Der Satz, den man bei jedem Marathon im Ziel hört ist:
Meine Vorbereitung war eigentlich ganz gut, ich war top in Form, aber bei km32 ging nix mehr.
Fast genauso oft hört man:
Es lief die ganze Zeit super, aber hab nach 34km Probleme gekriegt.
Oder:
Zitat:
Zitat von Wasserträger
Ich war richtig gut unterwegs - hab mich stets gut gefühlt (abgesehen von der Blase rechts - war ordentlich warm) und ich überholte und überholte (...)
Ab km 28 gings dann bergab - 4:24 und so - aber ich konnte mihc noch mal aufraffen bis es dann endgültig vorbei war! km 33 mit der ersten 5 vorn, km 34 mit den ersten 2 Gehpausen.
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Der Punkt ist schlichtweg der: Wenn man sich ein einigermaßen gescheites Ziel gesetzt hat und man dafür einigermaßen trainiert hat, merkt man erst nach 32km, ob Pacing und Training richtig waren.
Alles andere wäre fast genauso schlau wie zu sagen: "Ich bin im Ironman richtig gut Rad gefahren, nur irgendwie hat der Lauf nicht gepasst."
Bis ~2/3 der Strecke braucht man nicht so besonders viel Kraftausdauer, da reicht ne gute GA völlig aus. Außer man hat völlig überzockt und die Muskeln mit Laktat verseucht.
Danach kommt dann so langsam das was Drullse mal als "Muskelzerstörung" bezeichnet hat. Entweder man hat sich dafür entsprechend vorbereitet (lange Läufe mit EB, lange TDL, Rennhärte, viele, viele km) oder man wird deutlich langsamer.
Bei meinen bisherigen Versuchen (auf ungefähr das gleiche Tempo wie jetzt), habe ich das Tempo als zügig empfunden. Diesmal eher als lahm, hab sogar zwischendurch gequatscht. Das Pacing war relativ am "Können" viel langsamer als vorher. Der relativ späte Einbruch (ab km36 leicht, ab km39 stark geschwindigkeitsrelevant) wohl eher durch fehlendes Training bedingt.
Zum Thema "Zeit rauslaufen". Die guten Jungs können hintenraus ganz leicht zulegen. Ich halte für nen 3h Marathon nen 1:29er HM gut. Ist aber mehr ne Kopfsache. Wenn man konstant 4:15min/km läuft und dann mal leicht drüberliegt, wird man nervös und macht Fehler.