27.09.2010, 15:12
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#37
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Szenekenner
Registriert seit: 23.03.2010
Ort: Switzerland
Beiträge: 1.659
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Zitat:
Zitat von wodu
Die Problematik liegt nicht unbedingt bei der Höhe von HArtz IV.
Es liegt vielmehr daran, das die einfachen unteren Löhne zu schlecht bezahlt werden. Die einfachen Arbeiten werden heute mit Leiharbeitern besetzt, die in der Stunde 7,50 oder weniger verdienen. Die kommen dann z.b. aus HArtz IV und ackern den ganzen Monat als Menschen 2. Klasse auf den körperlich schwereren Arbeitsplätzen. Sie verdienen dann 1100 EUro brutto, am Ende bleibt ihnen 750 Euro. Wenn man dann Miete und Co abzieht, ist es weniger als HArtz IV, sodass sie zum Amt gehen müssen und sich die Differenz zum Leben holen. DAS ist krank.
Da fragt man sich, wie die sich motivieren! SOlche Arbeitsverhältnisse sind dazu meist befristet und bevor die ganz harten es 2 Jahre durchhalten werden sie nicht mal entlassen; Nein, die Verträge laufen dann einfach aus, damit sich der Verleiher nicht fest an sie binden muss. Solche Leute bekommen auch keine Kredite, könnten sich z.B. auch kein HAus für die Familie kaufen.
Es entsteht also kaum Anreiz.
SIcher, es ist schön für unsere Bundesregierung, weniger Arbeitslosenzahlen zu präsentieren, aber die meisten Arbeitsplatz"zuwächse" sind doch eher in diesem Bereich zu finden.
Ich finde die Entwicklung jedenfalls beängstigend. Im Grunde trifft es hier in diesem Forum wohl eher wenige, denn wir machen uns eher Gedanken, welcher Rahmen uns nächstes Jahr schneller macht. Möglicherweise können wir daher auch recht schnell (ver)urteilen.
Komischerweise sind wir fast das einzige Land in Europa, wo es keinen Mindestlohn gibt. Dänemark betrachtet Deutschland übrigens als Billiglohnland!!
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Danke, das ist in Wahrheit das Problem.
Auch die Schweizer betrachten uns als Niedriglöhner... und zwar durch alle Berufsschichten hinweg.
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