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Wo gehobelt wird, fallen auch Späne
Hallo zusammen.
Ich war erstmalig als Helfer beim Triathlon und ich muss echt sagen "Es ist einfacher einen Triathlon zu machen, wie als Helfer an einem teilzunehmen". Am WE war ich wie gesagt beim Köln Triathlon am Fühlingersee und in der WZ 2 als Helfer eingeteilt.
Ich bin selber Triathlet und versuche mal den Zwiespalt aufzuzeigen, in dem man als Helfer ist.
Mein Eindruck war, dass alle die diesen Köln Triathlon organisieren, beim Aufbau und der Durchführung helfen, sehr engagiert sind damit die Veranstaltung sauber von statten geht. Die Atmosphäre zwischen Organisator, Bereichsleiter und Helfer war sehr angenehm. Wir wurden gut informiert wie der Köln Triathlon abläuft und in die jeweiligen Örtlichkeiten von den Bereichsleitern eingewiesen.
Als guter Triathlet informiere ich mich vor jedem Wettkampf auf der Homepage über die Veranstaltung. So habe ich mich auch als Helfer schlau gemacht um zu wissen: wo ist die Startnummern Ausgabe, wo sind die Wechselzonen, wie viele Runden sind zu fahren / laufen etc. um Athleten die Fragen haben, antworten zu können.
Ich musste feststellen daß sich die Masse, egal ob es der 100. oder der 1. Triathlon ist, vorher nicht informiert. Es kommen sogenannte Triathleten zu den Helfern und stellen Fragen, da fallen mir die Haare aus.
Ausserdem ist Triathlon Mode geworden und jeder will einen TRIATHLON machen ohne "Triathlon zu leben" und zu wissen wie die Regeln sind. Viele Athleten geben bei Betreten der WZ ihr Gehirn ab und der Helfer soll dann für 3500 Teilnehmer Runden zählen und am besten noch beim Umziehen helfen oder dem Athleten sagen wann er was essen soll.
Was ich damit sagen möchte ist: Viele machen für ihr eigenes Versäumnis sich rechtzeitig zu informieren den Veranstalter oder die Helfer verantwortlich.
Am Sonntag bin ich in der WZ 2 gewesen und habe beim Radabstieg sowie bei den Beuteln geholfen. Auch hier wurde ich von den Bereichsleitern sehr gut über den Ablauf und die möglichen Schwierigkeiten aufmerksam gemacht. Zum einen waren zu wenig Helfer vor Ort, zum anderen hatten wir wegen der engen und sehr langen WZ 2 (Platz von der Stadt Köln vorgegeben, später mehr dazu) weite Wege zu laufen.
Als die LD auf der Strecke gewesen ist und diese zur WZ 2 gekommen sind lief alles super. Dann sind die MDler in 40er Gruppen angeflogen gekommen. Wir haben mit 15 Helfern 40 Räder annehmen müssen und als dann die nächste Gruppe mit 40 Mann kam, entstand Chaos am Radabstieg.
Ich möchte mich an diese Stelle dafür entschuldigen wenn wir das ein oder andere Rad nicht so sorgfältig angenommen haben. Hab selber ein Carbon Rad von Canyon und weiß wie sorgfältig man mit Rädern umgeht.
Die Laufbeutel waren logisch angeordnet, wenn man sich vorher mal schlau gemacht und die WZ 2 vorher angeschaut hätte. Das zum Thema "wie bereite ich mich auf einen Wettkampf vor".
Dass aufgrund der Autobahnsperrungen(Baustellen) um Köln in der Kölner Innenstadt ein Verkehrschaos ausbrach und die LKW´s mit den am Fühlingersee abgegebenen Lauf-/Schwimm-/Trockenbeuteln nicht rechtzeitig in der Innenstadt sein konnten, sollte man nachvollziehen können. Dass der Veranstalter dafür nichts kann, sollte auch nachvollziehbar sein.
Kommen wir zur Stadt Köln / Sportamt.
Ich musste selber erleben, wie die Stadt und das Sportamt immer wieder negativ in die Veranstaltung eingegriffen haben z.B.: es durften keine Drängelgitter auf die Hochwasserschutzmauer um den Bikepark noch besser abzusichern (Unfallgefahr), da wo ihr vom Radabstieg zu den Laufbeuteln gelaufen seid sollte für Passanten der Durchgang frei bleiben, damit diese zum Rheinufer hätten gehen können (zum Glück hat da die Polizei gesagt das dies nicht gehe). Dann habe ich in Gesprächen zwischen Bereichsleiter und Veranstalter mitbekommen dass es auf Heumarkt, Alter Markt und Deutzer Kirmesplatz Nutzungsbegrenzungen gibt, sowie dass auf diesen Plätzen keine Sportveranstaltungen stattfinden dürfen - und das in der Sportstadt Köln!
Sicherlich wurden auch vom Veranstalter Fehler gemacht, wie schlechte Ausschilderung, die MD nicht in Startblöcke zu unterteilen etc.
Ich möchte hier weder für noch gegen den Veranstalter Stellung beziehen. Die Fehler die subjektiv gemacht worden sind, sind nicht mit böser Absicht gemacht worden. Die Helfer von der WZ 2 sind nach der Veranstaltung von den Bereichsleitern gefragt worden, wie wir den Tag erlebt haben und was aus unserer Sicht nächstes Jahr besser zu machen wäre. Dabei erschienen die Bereichsleiter sehr interessiert und offen für Vorschläge. Sicher wird der Veranstalter die positiven und negativen feedbacks analysieren und seine Schlüsse für das nächste Jahr daraus ziehen.
Ich kann nur jedem raten selbst einmal als Helfer an einem Triathlon teilzunehmen. Allein schon durch mehr freiwillige Helfer würden sich viele Probleme von selbst lösen.
In einem Beitrag wurden die planlosen Kinder in der WZ 2 angesprochen. Ich kann nur sagen, dass wir froh sein können, wenn sich Jugendliche früh sozial/sportlich engagieren und nicht an Bahnhöfen Männer tot treten. Man kann der Schule, dem Lehrer und den Kindern nur danken das sie sich bereit erklärt haben bei solch einem Event zu unterstützen.
Für mich war es ein sehr aufschlussreiches WE und ich werde am Sonntag beim Ratingen Triathlon als Sportler den Helfern mit mehr Respekt begegnen.
Mit sportlichem Gruß
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