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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Einundzwanzig Tote auf der Loveparade
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Alt 28.07.2010, 14:12   #196
maultäschle
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Zitat:
Zitat von maifelder Beitrag anzeigen
Ich hätte gerne bestätigt, dass alle zu Tode gekommenen Menschen weder besoffen noch zugedröhnt waren. Ich sehe da einen Anteil, wenn auch einen kleinen. Ich rede hier nicht von Schuld.
Jetzt mach aber mal nen Punkt. Zerquetscht werden hat doch nichts mit besoffen oder zugedröhnt sein zu tun.
Wenn Du in so einer Masse drin stehst, hast Du - zumal als kleiner Mensch oder als Frau - kaum eine Chance Dich willentlich in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Du wirst mit der Masse mitgeschoben und mitgerissen und dass egal ob Du das möchtest und ob Du bei klarem Verstand bist oder nicht.

Ichhab vor Jahren mal eine brenzlige Situation erlebt, als bei einem Konzert die Zuschauermasse nach vorne gedrängt ist, als die Band auf die Bühne kam. Ich unter dem Geschiebe von hinten gestolpert und gestürzt und wenn mich nicht ein 2m-Wandschrank am Kragen gepackt und hochgezerrt hätte, wäre die Meute einfach über mich drübergetrampelt, weil von hinten die Leute nachdrückten. Die sehen doch nicht, was da 5 m weiter vorne passiert.

Bei der Loveparade stell ich es mir ähnlich vor. Die Leute standen da teilweise schon stundenlang, nichts ging mehr vorwärts oder rückwärts, von hinten drängen mehr Leute nach, der Platz wird enger, die ersten Leute werden unruhig und versuchen sich mit schubsen Platz zu verschaffen, andere schubsen zurück, dadurch verdichtet sich der Platz noch weiter, die ersten bekommen Angst, die sich in Panik steigert, einige versuchen sich aus der Enge zu befreien, indem sie nach dem nächstmöglichen "Ausgang" streben, in dem Fall die Treppe, der Druck wächst, alles beginnt wie in einem Sog in dieser Richtung zu drängen, Unbeteiligte werden mitgerissen, die ersten kollabieren und können sich nicht mehr auf den Füßen halten, die Masse drängt von hinten, eingekeilt trampeln die Leute über die am Boden liegenden drüber, realisieren auf WAS sie da treten und der absolute Fluchtinstinkt setzt ein.
Dafür brauchts aber keinerlei Drogen - siehe Massenpanik vor ein paar Jahren in Mekka
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