So, scheinbar bin ich mal wieder der einzige, aber mir egal:
Ich sagte nicht, dass du 3h schneller werden solltest, sondern, dass du 3h hinter der AK-Siegerin warst. In mir schlägt immer noch das Herz des Leistungssportlers, so bin ich gepolt, so wird das auch immer bleiben, so sehe ich die Dinge eben und so sage ich sie auch. Würde ich mich auf Frankfurt vorbereiten, würde ich schauen, was der Sieger der AK45 im letzten Jahr hatte und das wäre mein Maßstab. Erreichen würde ich es wahrscheinlich nicht, aber ich würde mich daran orientieren, würde es erreichen wollen. Wenn andere das anders sehen, kann ich 100%ig damit leben. Jeder eben so, wie er will. Nur nehme ich das nicht allen ab. Wenn mir Zeiten und Platzierung egal sind, dann gehe ich morgens eine Runde Nordic Walking, mache aber keine Wettkämpfe und Vorbereitung für einen Ironman. Da ist viel Heuchelei dabei (das sag ich jetzt allgemein, nicht zu dir).
Wie ich dir bereits persönlich gesagt habe, anfangs dachte ich, das sei alles nur so was wie ein Gag und würde im Sand verlaufen und konnte mir nicht vorstellen, dass du das durchziehst und ins Ziel bringst. Aber in den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass das Hand und Fuß hat, du weder ernährungstechnisch, noch hitzemässig, noch muskulär, noch sonstwie Aussetzer hast und das Training anschlägt. Dieses Wissen hatte ich aber anfangs nicht, du womöglich schon, bist ja keine Anfängerin. Oder anders rum: wenn sich jemand durch die Vorbereitung quält, dabei keine Fortschritte macht und mit Hängen und Würgen ins Ziel kommt (wenn überhaupt), sag ich nicht: da wäre mehr möglich (gewesen).
Man kann sich auch leicht lustig machen a la "Intervalle - brauch ich nicht", "hartes Training - brauch ich nicht", "Trainingsplan - brauch ich nicht" ..... Jeder kommt früher oder später dahin, wo er sich quälen muß und Gedanken machen muß. Der eine früher, der andere später. Da führt kein Weg dran vorbei. Wäre ja auch zu einfach.
Im ürbrigen habe ich aus meiner Erfahrung auch nicht feststellen können, das schnelle Sportler weniger locker sind als langsame. Eher ist das Gegenteil der Fall: Zu einer guten Leistung ist immer eine gewisse geistige Lockerheit notwendig. Also man muß keine Angst haben, dass man vebissen oder verkrampft wird, nur weil die Ansprüche steigen. Man ist es oder man ist es nicht. Gewinnen kann auch Spass machen, genauso wie ambitioniertes und hartes Training.
Peace!
