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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Hinterradbremse blockiert selbst, Carbonrad
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Alt 16.06.2010, 14:52   #52
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
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Beiträge: 38.490
Zitat:
Zitat von TriBlade Beitrag anzeigen
Spannend, habe mir das alles durchgelesen und möchte dazu meine unfachmännische Meinung abgeben:

Die Schleifspuren sehen deutlich so aus als wären sie von dem Bremsgummi verursacht. Die Schleifspuren sollen auch auf der anderen Seite vorhanden sein.
Die Bremse ist ordnungsgemäß angebracht und ist auch nicht verändert, also der Bolzen nicht verbogen und die Bremsarme sind nicht verändert.

Dieses vorangestellt, bleibt als mögliche Erklärung nur eine Lageveränderung der Laufrades zu der Bremse.
Ein die Bremse blockierender Fremdkörper kann nicht beschädigungsfrei die Lage der Bremsgummis zum Laufrad verändern. Die Bremsgummis, bzw. die ganze Bremse hätten dann danach eine andere Position.

Die Bremsspuren führen zunächst in Richtung Radmittelpunkt um im tiefsten Punkt nicht mehr so ausgepägt zu sein um dann nochmals ein kleines Stück wieder zum Außenrand zu laufen.

Ein solches Schadensbild würde ich am ehsten vermuten, wenn das Hinterrad nicht ordnungsgemäß durch den Schnellspanner im Ausfallende direkt an der Madenschraube gehalten wird. Annahme das Laufrad befand sich sehr weit hinten im Ausfallende, durch die Bremsbelastung (anbremsen) rutscht es im Ausfallende nach vorn, dann würden die Bremsgummis relativ gesehen weiter zum Radmittelpunkt kommen und die Schleifspuren wären plausibel. Die stärke der Schleifspuren läßt nach, da die innere Radflanke einen geringeren Durchmesser hat als die eigentliche Bremsfläche. Im teifsten Punkt sind die Schleifspuren also nicht so stark ausgeprägt. Das Laufrad rutscht aufgrund des Bremsens wieder ein kleines Stück nach hinten im Ausfallende, die Schleifspuren steigen geringfügig an, aber nicht bis zum Ausgangspunkt. Hier blockiert das Rad, da es jetzt möglicherweise etwas verkantet. Es kommt zum Sturz. Schnellspanner immer noch geschlossen, das Rad wird durch andere mechanische Prozesse in die eigentliche Ausgangslage (vor Beginn des Bremsens) zurückgebracht (aufheben, schieben, drehen des Rades und weiterfahren). Alle Spurenbilder wären erklärbar. Mit der Ausnahme, dass die bisher nicht gezeigte Seite eine Bremsspur aufweisen müsste, die zum Ende hin nicht an der Radflanke nach oben führt und dort knapp unterhalb des Ausgangswertes endet. Denn dies wäre der Punkt an dem das Rad wegen des verkanntens blockiert, das geht bei nicht veränderter Bremsleistung nur wenn das Rad verkantet, daher darf die letzte finale Bremsung eben nur auf einer Seite zu sehen sein.

Ziemlich viel geschrieben, hat irgend einer Lust das zu lesen und mir zu sagen ob ich völlig falsch liege?
Klingt soweit alles gut, nur dasses physikalisch keinen Grund gibt, der die Hinterradachse beim Bremsen nach vorne schieben könnte.
Und, immer noch: ein Ausfallende, in dem sich ne zumindest leicht geklemmte Achse verschiebt, sieht anders aus.
Und, auch immer noch: weder das Hinterrad noch die Bremse oder Bremsbauteile kehren in ihre Ausgangslage zurück, als sei nix geschehen.

Nachdem es sich hier aber mittlerweile nicht mehr um einen Einzelfall (zumindest gibts ja scheinbar ähnlich gelagerte Fälle) zu handeln scheint, wäre es an der Zeit, den Hersteller zu kontaktieren.
Ein Produktions- oder Konstruktionsfehler erscheint mir immer weniger auszuschliessen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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