Hatten wir den hier nicht schonmal ... ?
Ich finde ihn nicht soo erfreulich, da er seinem eigenen Anspruch ...
Zitat:
Um es nochmals klar auszudrücken:
- Fettverbrennung ist nicht gleichbedeutend mit Fettabbau!
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... meiner Meinung nach nicht wirklich gerecht wird ... (zumindest nicht wenn er hier so gepostet wird s.u. ...)
Dreht es sich darin doch anscheinend hauptsächlich um den einfachen Grundsatz, daß zu einer Gewichtsreduktion durch Fettabbau eine negative Energiebilanz von Nöten ist.
Edit : ... und wir ja nicht nur abnehmen wollen, sondern uns auch eine gewisse Ausdauer, unter einer möglichst effizienten Energiebereitstellung aus den Fettspeichern, interessiert ...
(ganz nebenbei : um Fett abzubauen, muß man es natürlich auch irgendwann verbrennen, wenn man es sich nicht absaugen lassen will ...)
Daß man mit einer Stunde intensiven Trainings mehr Energie verbraucht, als mit einer Stunde lockeren Trainings sollte eigentlich auch den meisten auffallen, die es öfter mal versucht haben ...
Zitat:
Ein effektives Fettstoffwechseltraining, welches sehr lange (90 Minuten aufwärts) durchgeführt werden muss, um wirklich gezielt den Fettstoffwechsel zu trainieren und damit die muskuläre Energiebereitstellung zu ökonomisieren (Einsparung von Muskelglykogen) und dadurch die Langzeitausdauerleistungsfähigkeit zu verbessern, benötigt z.B. ein Marathonläufer, Triathlet oder Radrennfahrer ... nicht jedoch ein Freizeitsportler, der weder die Zeit noch den entsprechenden Trainingszustand dafür hat
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Einheiten von mehr als 90 min hat der ein oder andere unter uns sicherlich auch schonmal gewagt ...
Mit einer lockeren 6h Radausfahrt wird man wohl mehr Energie verbrauchen, als mit "'ner halben Stunde Bahnintervalle" ...
Mit "halber Intensität" kann ich aber bestimmt mehr als "doppelt so lange" ... also auch mehr Energie verbrauchen und, da der relative Fettanteil höher ist, erst recht mehr Fett ...
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Nochwas zum
absoluten Fettverbrauch (aFV) pro Stunde ...
Bei sehr geringen Intensitäten (hoher relativer Anteil) ist dieser wohl auch eher gering ... geht die Intensität rauf (relativer Anteil sinkt) wird wohl auch der aFV zunächst hoch gehen ... geht die Intensität Richtung Maximum (relativer Anteil verschwindend klein) so wird der aFV wieder sinken ... (bei "Vollgas" verbraucht man zwar die meisten kcal aber eben fast ausschließlich Glykogen)
Sprich, es gibt eine Intensität, bei der der absolute Fettverbrauch pro Stunde maximal ist ... und sie entspricht nicht der maximalen Intensität ...
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Fettverbrennung fällt deutlich leichter, wenn der "Fettstoffwechsel trainiert ist" ...
Die Energiebilanz ist unumstößlich, aber "mit etwas Übung" geht es eben deutlich "schmerzfreier" ...
Dazu vielleicht eine persönliche Erfahrung mit freudiger Erkenntnis :
Habe diesen Sommer über ein paar Wochen hinweg, durch kalorienreduzierte Diät (neg.Bilanz) gut 6kg abgebaut ... dazu eher betont lockeres Training ("richtig intensiv" hätte ich wohl in dieser Zeit nicht verkraftet) ...
Als beeindruckenden Effekt habe ich festgestellt, daß mir die nun (also im Anschluß an die Diät) durchgeführten 30 km-Läufe "energetisch" extrem locker von der Hand gehen ...
Wo ich also früher beim Abendessen vor dem langen Lauf nochmal ordentlich zugeschlagen habe und nach 2h irgendwann der Magen zu knurren begann, renne ich jetzt mit eher leeren Speichern los, locker 3h oder mehr ohne Hungergefühl und habe z.B. vorgestern Abend nach 32 km selbst im Anschluß kaum was gegessen ...
Im Prinzip war mir sowas auch vorher klar ... aber mit dieser deutlichen Wirkung hätte ich nicht gerechnet ...
Ergo : Auch eine Diät ist Ausdauertraining
Gruß,
Flow