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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Hat die Wirtschaft Angst vor steigenden Löhnen?
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Alt 14.09.2007, 23:21   #118
Rhing
Szenekenner
 
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Registriert seit: 22.12.2006
Ort: Bonn
Beiträge: 4.813
War grad mal Radfahren, also weiter:
"Die Wirtschaft" als Handelnde gibt es nicht. Es sind Personen die dafür sorgen, ob eingestellt wird oder nicht. Wenn eingestellt wird und dann erst ausgebildet werden muß, kommt das dem Nachfolger des Chefs zu Gute. Paßt dem momentanen Chef natürlich nicht, auch wenn's mittelfristig für die Firma und erst recht gesamtgesellschaftlich wünschenswert wäre. Mittelfristige Ziele interessieren die Shareholder aber nicht, wenn die Konkurrenzfirma 2% jetzt mehr Profit abwirft. Nächstes Jahr kann er ja andere Aktien kaufen. Und "die Wirtschaft" unterschreibt keine Arbeitsverträge.
zu den Chancen: Ich hab PMP so verstanden, dass man sich Chancen erarbeiten kann oder sie ergreifen kann, wenn sie einem geboten werden. Jedenfalls seh ich's so. Was anderes machen er und ich ja auch nicht, seine und meine Kunden haben Bedarf an unseren Dienstleistungen und geben ihm und mir die Chance das gegen Entgelt auszuführen. Künstlichen Bedarf wecken tun wir ja grad nicht. Wenn wir uns in irgendeiner Form weiterbilden, so nutzen wir damit ja auch nur vorhandene Angebote, also gebotene Chancen.
Zum Auslandsaufenthalt: Ein festes Ziel verknüpfen damit doch die wenigsten außer natürlich - once in a lifetime - raus zu kommen, bevor die Tretmühle beginnt. Die Position von Personalleitern, der Lebenslauf müsse zielgerichtet sein, ist doch – sorry – Bullshit. Was weis ich mit 23, auf welche Stelle ich mich mit 30 bewerben kann und wo Bedarf ist. Die tollen Voraussagen gehen ja regelmäßig daneben (Lehrermangel, Lehrerschemme). Was ich aber wusste und weiß, ist, das die Internationalisierung fortschreitet und damit die Notwendigkeit von Fremdsprachenkenntnissen und der Fähigkeit, mit anderen Mentalitäten umgehen zu können. Mit nem Niederländer oder Skandinavier ist das vielleicht kein Problem. Schon Schweizer (sorry an alle) sind da manchmal komisch und betrachten die aus dem großen Kanton als arrogant und laut. Muß man mit klarkommen und trotzdem verhandeln können, ohne dass die einen rausschmeissen. Und dann denk mal an Italiener, Griechen, Araber, Inder, Japaner. Wenn Du dann nur in Bonn warst, völl Spasss!
Natürlich muß man den Lebenslauf so darstellen können, wie's der Personalleiter gerne hätte, d.h. zielgerichtet. Mit breit angelegten Komponenten geht das super, die passen immer. Schließlich geht's darum, sich aus der Masse herauszuheben. Die Situation ist doch die: Als Chef hast Du ne freie Stelle und Bewerbungen vom Boden bis über die Tischkante. Tagüber kommst Du nicht dazu, die durchzusehen. So um 19.00 Uhr wird's Telefon ruhiger und dann: Einfache Kriterien sind gefragt, um den Stapel von 1,2 m auf 0,2 m runterzukürzen. Kannst natürlich ne Nachtschicht einlegen, aber dann wirst Du denen, deren Unterlagen Du um 03.00 Uhr liest, sicher auch nicht gerecht. Also: entweder Note (hab ich nie gemacht) oder "wer fällt auf". Du hast natürlich immer das Risiko, daß die Hälfte der Chefs sagt, Strandurlaub, weg damit. Das hätten die bei ner 08/15 Ausbildung aber auch getan. Die andere Hälfte denkt sich aber hoffentlich, interessant! Die Frage ist dann "nur" noch: Interessant genug? Ohne die Besonderheit wärste aber auch in dieser Hälfte bei dem 1,0 m Stapel.
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