Unfallschaden - Was zahlt die gegnerische Versicherung?
Hallo zusammen,
dummerweise wurde ich Ende letzter Woche an einer Kreuzung übersehen und voll von der Seite "abgeräumt".
Körperliche Defekte beschränken sich glücklicherweise auf Prellungen, resultierend aus parabolischer Flugbahn des Sportlers und unkoordiniertem Landevorgang.
Aber das Rad hat's bös erwischt. Vorderrad völlig demoliert, Rahmen in sich deutlich verzogen, STI links defekt, Schaltwerk verbogen --> kann wohl als Totalschaden betrachtet werden.
Schuldfrage ist (bis jetzt zumindest) unstrittig.
Jetzt fürchte ich, das die Versicherung der Unfallverursacherin nur den Zeitwert des Materials ersetzen wollen wird. Der tendiert vermutlich gegen Null, da es sich um ein 9 Jahre altes RR handelt. (Den emotionalen Wert lassen wir mal aussen vor.)
Ist zwar technisch noch tiptop gewesen, einzelne Teile wurde auch im Lauf der Zeit erneuert (eigentlich alle bis auf die Ultegra-Gruppe, z.B. Laufräder Ksyrium erst 2 Jahre alt, Bremsen letztes Jahr neu, Lenker, Vorbau, Steuerlager vor 2 Jahren etc.).
Rein äußerlich sieht man ihm das aber leider nicht an (Kratzer, dreckig...), war halt über viele Jahre die "Trainings-Schlechtwetter-Schlampe".
Jetzt viele Fragen: Wie geht man am besten vor? Setzt man einfach mal den Neuwert an und wird dann runterverhandelt? Besteht seitens der Unfallverursacherin irgendeine Pflicht, einen funktional gleichwertigen Ersatz zu leisten? Immerhin wurde ja für Wartung/Pflege über die Jahre auch einiges reingesteckt, um die technische Funktion zu erhalten.
Sollte ich mir den Schaden von einem Fachhändler "begutachten" lassen?
Neuwert waren einmal ca. 3.000 DM (in 2001), prinzipiell ein relativ hochwertiges Rad (Herkules Sensazione, komplett Ultegra). Vergleichbares heutzutage wäre wohl für 1.400 - 1.600 Euro zu haben.
Wer kann mir aus Erfahrung hier vielleicht ein paar Tipps geben?
(Suchfunktion hab ich kurz benutzt, aber mir fehlt grad ehrlichgesagt a weng der Nerv dafür).
Danke schonmal.
Gruß
Michael
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