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Baer aus dem Kaefig entkommen / Ringelnatz
Baer aus dem Kaefig entkommen
Was ist nun jetzt?
Wo sind auf einmal die Stangen,
An denen die wuenschende Nase sich wetzt?
Was soll er nun anfangen?
Er schnuppert neugierig und scheu.
Wie ist das alles vor ihm so weit
Und so wunderschoen neu!
Aber wie schrecklich die Menschheit schreit!
Und er naehert sich geduckt
Einem fremden Gegenstande. -
Ploetzlich waelzt er sich im Sande,
Weil ihn etwas juckt.
Kippt ein Tisch. Genau wie Baum.
Aber eine Peitsche knallt.
Und der Baer flieht seitwaerts, macht dann halt.
Und der Raum um ihn ist schlimmer Traum.
Laesst der Baer sich locken. Doch er bruellt.
Laesst sich treiben, laesst sich fangen.
Angsterfuellt und hasserfuellt
Wuenscht er sich nach seines Kaefigs Stangen.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
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