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Zitat von DasOe
Nirgendwo auf der Welt (vielleicht in Schweden) findet man eine solche Versorgungsgesellschaft wie in D. 6 Wochen Urlaub, x-Monatsgehälter, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. die soziale Hängematte ist gewaltig und einer der Gründe, weshalb die deutsche Wirtschaft immer wieder durch unnötige Krisen geht.
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Ich sehe noch nicht die Kausalität zwischen der "angeblichen" Versorgungsgesellschaft und den Gründen für die Krisen. Momentan leiden doch alle Länder unter der Wirtschaftslage - wieso sollte diese Krise in Deutschland kleiner werden wenn die soziale Hängematte löchriger - z.B. durch Wegfall des Kurzarbeitergeldes - wird.
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Zitat von DasOe
"Früher" und damit meine ich die Jahre 1978 bis Ende der 80ziger Jahre, war es tatsächlich anders. Private Telefonate während der Arbeitszeit auf Firmenkosten z.B. waren undenkbar. Personalentwicklung ein Fremdwort. Da hatte ich um Punkt 7 Uhr auf der Matte zu stehen und bis 17.30 Uhr wurde stramm gearbeitet. Überstunden? *haha* Dank fehlendem Internet, Email etc. gab es wenig was einem ablenkte und sobald man mal länger als 5 min. mit einem Kollegen schwätzte, gab es missbilligende Blicke und dann eine deutliche Ansage bezüglich der noch zu erledigenden Arbeit.
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Vielleicht verklärt jeder die Vergangenheit in seine Richtung. Ich habe keine Erfahrung aus den Jahren 1970-1980. Aber der Krankenstand ist heute historisch niedrig - damals war er deutlich höher. Wie passt das zur achsotollen Arbeitsmoral damals?
Sicher, damals wurde nicht während der Arbeit im Internet gesurft, aber wurde wirklich mehr = besser = effektiver gearbeitet?
Projektarbeit am Wochenende? Für meine Eltern und alle anderen ihrer Generation undenkbar. Arbeitszeiten nach 18.00 Uhr? Aber doch wohl nur mit Nachtzuschlag. Arbeiten auf dem Bau bei Nieselregen? ABer doch nicht 1970-1980. Damals gab es ja Schlechtwettergeld.