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Alt 06.04.2010, 09:33   #2698
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.645
Zitat:
Zitat von dude Beitrag anzeigen
So genau wollt' ich's jetzt gar nicht wissen.
Oh, natürlich nicht...
Das Thema ist allgemein eher unbeliebt.
Waren es bis vor einiger Zeit nur die Endurofahrer und vereinzelt auch irgendwelche Jungs mit Geländewagen bzw. später dann auch Quads, die sich zunehmenden Unmut zuzogen, ist das Thema aber heute (zumindest in Europa;- was ich im Augenwinkel so beobachte, sieht die Lage bei euch da drüben wohl noch etwas freundlicher aus, es sei denn, ich kriege nur Infos an die Hand, die der Sache wohlwollend gegenüber stehen. Um das Thema allumfänglich und intensiver zu beackern, fehlt mir Zeit und Interesse) recht breit aufgestellt, schliesslich gibt es bereits auch Restriktionen gegen MTBer, nachdem in den Neunzigern gerade diese als die grüne Macht gegenüber den Motorisierten gehandelt wurden.
Während die Össis die Stollenreiter entdeckt haben, um ihre Skigebiete auch im Sommer auszuquetschen, schiebt man andernorten bereits wieder den Riegel vor, während das fahrende Volk die Ressorts in weiterem Umfeld sucht.

Ich hab das in Rumänien sehr schön miterlebt: Mitte der 90er war die fehlende Infrastruktur ideal zum Endurowandern, dann wurde die Geschichte zunehmend kommerzialisiert (nicht, dass Geld damit verdient wurde, bzw. was übrig blieb, aber man versuchte eben, die Kosten zu nem Teil wieder reinzuholen, suchte und fand Sponsoren wie Nordrheinwestfalen) und lockte dementsprechend mehr und mehr jene an, die in den Alpen oder sonstwo dank Unfähigkeit und umso grösserem Krawall die ersten waren, die kostenpflichtig vom Berg und ausm Wald gepflückt wurden.
Dies dann in Veranstaltungen mit organisiertem Treffpunkt, so dass die Bevölkerung ziemlich schnell die Schnauze voll hatte.
Damals sagte mir mal einer recht grossspurig: "ich fahre doch nicht zum MTB-Fahren nach RO, solange es hier noch geht! Mit der Enduro ist das was anderes, da ist hier ja alles verboten..."
Ja, warum wohl?
Der Prozess, zurückzurudern und die Geschichte auf ein allgemeinverträgliches Level zu hieven, die notwendige Lobbyarbeit zu leisten und die Geschichte so aufzubauen, dass Land und Leute dort wirklich davon (und allgemein vom Tourismus) profitieren, dauert noch an.
Aktuell kann man froh sein, dass trotz elend weiter Anreise, miesen Flugverbindungen (kannste mit Motorrad im Gepäck eh knicken) und drastischen Preissteigerungen (so n Trip kostet heute gut und gerne das Fünffache wie vor 10Jahren, wo man durchaus noch mit den lächerlichen Preisen locken konnte, selbst als die Rumänien -nicht dumm- begriffen, dass die Westeuropäer problemlos ein Vielfaches wie die Einheimischen für Übernachtung und Sonstiges abdrücken) nicht nur Krawallbrüder anrücken, die sich hemmungslos austoben wollen, sondern auch Wanderer, Paddler und Radfahrer das Banat unds Donaugebiet als Oase der Natur und Sehenswürdigkeiten bei immer noch grosser Gastlichkeit und freundlicher Aufgeschlossenheit entdecken.
Was sich da im Zeitraffer abspielt, ist ein genaues Abbild der Entwicklung im Alpenraum, Italien und Frankreich, was früher das Mekka aller Offroadfreunde war.
Schaumermal, ob genauso enden wird.
Ich denke "ja".

Und nu iss gut mit Osterpredigt, ich geh ne Ecke rennen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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