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vorweg, ich bin kein fachmann.
und wen die 35er schneller machen, der soll sie auf jeden fall im training laufen.
aber mal unabhängig davon: der einzige unterschied zwischen 27km, 35km oder 42km zu laufen besteht (in meinen augen) in der geschwindigkeit mit der man läuft.
ich stelle mal mein gedankenprinzip zur diskussion:
1. gedankenschritt:
jeder kann zu jeder zeit 42km am stück gehen: organisch übersteht also jeder diese distanz ohne sie vorher bewältigt zu haben.
2. gedankenschritt:
jeder kann 42 km am stück ohne vorbereitung laufen. (entsprechend langsam natürlich). die muskeln und gelenke halten also den erschütterungen stand. man hat zwar muskelkater und evtl. gelenkschmerzen, aber nach dem marathon sollte man ja eh ordentlich regenerieren.
3. gedankenschritt:
für 1. und 2. braucht man also keinen 35er zu laufen. Es ist zwar nicht unbedingt gesund, aber die knochen und muskeln halten ohne training einen marathon aus. es wird wahrscheinlich nur sehr weh tun.
4. gedankenschritt:
wenn der man mit dem hammer kommt, liegt das also daran, dass man:
a) das tempo zu hoch gewählt hat, so dass der körper mehr laktat produziert als er abbaut. und das schon beim ersten kilometer. (da merkt man es nur noch nicht, weil der adrenalinspiegel noch sehr hoch ist,)
b) die kohlenhydratspeicher leer sind, und der körper auf reine fettverbrennung umschaltet.
c) zu wenig und zu spät getrunken hat, und dadurch die muskeln verkrampfen.
d) mental die schmerzen nicht aushält.
a, b, und c kann man ausschalten, ohne das man im training über 20km läuft.
für (d) ist es sicherlich sinnvoll länger im training zu laufen, um die schmerzen zu kennen, die einen erwarten.
zusammenfassend:
für ein gutes marathontraining ist nicht die länge der läufe entscheidend, sondern die geschwindigkeit mit der man in training läuft.
lange läufe mit einem tempo deutlich unter dem marathontempo (egal ob mit oder ohne ebs) sind ineffizienter,
als kürzere läufe, welche annährend im mrt gelaufen werden.
letzendlich ist ja das marathontempo die geschwindigkeit, mit der man geradeso nicht übersäuert. und wenn man das so oft wie möglich trainiert, gewöhnt man sich dran, hebt die schwelle an, und vor allem läuft schon vom ersten kilometer konstante zeiten.
also wenn schon 35er, dann im marathontempo.
da bei einem 35er aber die regeneration länger dauert als bei einem 27er, sind (in meinen augen) 35er kontraproduktiv.
also lieber mehrmals mittellange läufe im mrt, als wenige sehr lange langsame läufe.
fazit: jeder mensch ist anders, und muß für sich den richtigen weg finden. ich will nur sagen: es gibt andere wege für schnelle marathonzeiten, als das standardprogramm:
1x/ wo einen langen lauf mit ebs; 1x/wo intervalle und 1x/wo einen mittellangen tempolauf.
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