Für Cortison gibt's keine Grenzwerte, weil die üblicherweise in Medikamenten vorhandenen Cortisonsubstanzen (z. B. Dexamethason, Triamcinolon, Prednisolon etc.) eine andere chemische Zusammensetzung haben, als das körpereigene Cortison. Sobald auch nur geringste Mengen körperfremden Cortisons bei der analyse auftauchen, ergeht vom Labor eine Meldung an die NADA und von dort an den Verband.
Da die Probe ja über den Urin stattfindet und sich dort je nach Grad der Dehydrierung Abbausubstanzen von eingenommenen Medikamenten, Salben etc 1000- und 10000fach konzentrieren können, ist es schon denkbar, dass auch minimale Mengen eingenommener Medis einen positiven Befund ergeben können, unabhängig davon ob die gefundene Menge irgendeinen Einfluss auf die erbrachte Leistung hätte haben können.
Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass man nach einem Triathlonwettkampf dehydriert ist, so dass die Probe danach entsprechend stark konzentriert ist!
Ich persönlich würde schon jedem Athleten raten, der meint auf den Einsatz Cortisonhaltiger Salben nicht verzichten zu können, diese auch anzugeben und mit Kurzattest zu belegen.
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