Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Holt man sich ein Medikament aus der Apotheke, hat man Arzt und Apotheker zu fragen, ob es Bedenken im Hinblick auf Doping gibt. Falls das nicht eindeutig verneint wird, muss man sich auf die Website der NADA begeben.
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Ob der vorsorgliche Gebrauch von hoch dosierten Schmerzmitteln während des Wettkampfs ehrenhaft ist, muss jeder für sich entscheiden (damit meine ich nicht das Aspirin gegen Kopfschmerzen, sondern die 10 Voltaren gegen schmerzende Beine). Auf meiner persönlichen Skala ist das der Versuch einer Manipulation und Betrug an sich selbst und am Gegner.
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Hier streiten sich intuitive Interpretation und juristische Umsetung zum Begriff Doping. In meinem Wertesysthem ist Doping der Versuch, mit medizinischen Mitteln einen Wettberwerbsvorteil zu erlangen. Selbstverständlich bedarf es in einem Rechtstaat einer juristischen Abbildung dieser intuitiven Interpretation und selbstverständlich kann eine solche Abbildung nicht 100% scharf sein.
Nach meinem Empfinden ist derjenige stärker gedopt, der in Kenntniss der NADA-Liste sich Mittel sucht, die nicht drauf stehen - von denen er sich aber dennoch einen Wettbewerbsvorteil verspricht - als jener, der beim Arzt sich lediglich über Risiken und Nebenwirkungen informieren lässt und vergisst, nach der NADA-Liste zu fragen.
Auch wenn dieses im vorliegenden Fall wahrscheinlich nicht relevant ist, so hoffe ich, dass bei zukünftigen AK-Dopingfällen ggf. auch Schattierungen zwischen Schwarz und Weiß betrachtet werden.
Gruß Torsten
nach bestem Wissen bisher ungedopt.
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Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück