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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Erfahrungsberichte, Frage & Antwort: Paleo-Ernährung
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Alt 19.01.2010, 18:20   #16
Weichei
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.10.2008
Ort: Leipzig
Beiträge: 108
Ich fang halt mal an.

Ich habe auf Grund der 3 Berichte von Pinkpoison am 07.12.2009 mit Paleo angefangen. Ich muss dazu sagen, ich bin für alles "Neue" immer sehr schnell zu begeistern. Außerdem plage ich mich im Frühjahr immer mit einer ziemlich fiesen Allergie (Heuschnupfen) rum. Hinzukommt, dass ich seit ca. 26 Jahren Ausdauersport betreibe, ich habe mit 14 Jahren angefangen zu laufen und tu dies heute noch. Ab und an mache ich auch mal einen Triathlon oder Duathlon. Ich arbeite als Fahrradkurier. Trotz jährlich ca. 3500 Laufkilometern und trotz Fahrradkurierfahren bin ich zwar mit 40 immer noch schlank aber trotzdem ging mein Gewicht immer um en paar Gramm nach oben, es bildeten sich ganz kleine Speckröllchen im Hüft- und Bauchbereich und ich habe mich zunehmend träge gefühlt.

Die Argumentation von Pinkpopison war für mich einleuchtend, so dass ich von heute auf morgen beschlossen habe, Milchprodukte, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Zucker komplett aus meiner Ernährung zu streichen (zumindest als 6-wöchigen Test). Nach 4 Wochen habe ich mich dann jedoch dazu entschlossen bei Paleo zu bleiben.

Ablauf:
Der erste Tag war sehr schwierig. Bei uns in der Fahrradkurierzentrale lagen überall meine Lieblingsnaschereien (Spekulatius, Dominosteine, Lebkuchen usw. usf.) herum. Aber nur die HArten kommen in den Garten. Meine tägliche Ration mit Pudding gefüllter Streuselkuchen fiel auch weg. An diesem Tag habe ich mich eigentlich nur von Obst- und Gemüsesalaten ernährt. Am zweiten Tag habe ich mir zum Frühstück 3 Bananen in Schinken eingerollt und diese in der Mikrowelle warm gemacht. Das war ziemlich lecker. An diesem Tag hatte ich ständig das Verlangen Schokolade zu naschen. Das Lauftraining fiel an beiden Tagen sehr schwer. Ich hatte immer den Eindruck mir würde Energie fehlen (schon fast so wie kurz vorm Hungerast).
Am dritten Tag habe ich dann Studentenfutter für mich wieder entdeckt. Rosinen haben mir während meiner "normalen" Ernährung nicht mehr geschmeckt. Das hat sich geändert. Das Lauftraining lief schon etwas besser. Ab dem 4. Tag waren diese Hungerastsymtome verschwunden. An diesem TAg habe ich einen Salat aus Äpfeln und Möhren gefrühstückt, einen Gemüsesalat mit Thunfisch zum Mittag und einen Dönerteller mit scharfer Soße zum Abend gegessen.

Seit dem vierten Tag esse ich ziemlich abwechslungsreich, viel Obst, Gemüse, Nüsse, ab und an einen Dönerteller, sehr oft Räucherfisch, oder Pilze mit Rührei. Äpfel, Bananen, Apfelsinen vor dem Training. Das Training läuft super, lange Einheiten gehen besser als früher, obwohl die schon immer gut liefen. In den ersten 2 Wochen habe ich 5 Kilo abgenommen (Startgewicht 79,8 kg). Jetzt bin ich bei ca. 73 kg.

Auffällige Veränderungen:
1. Die Geschmacksnerven sind besser geworden. Beispielsweise reicht mir ein Teelöffel Honig aus, wenn ich mal einen Tee gesüßt Trinken möchte, vor Paleo habe ich 4 bis 6 Stück Zucker oder Süßstoff je halbem Liter Tee benötigt. Bei Salz sieht es ähnlich aus. Sämtliche Speisen habe ich früher nachgesalzen. Wenn ich mir jetzt ein Rührei mit Schinkenwürfeln mache, kommt außer Ei und Schinkenwürfel nix weiter dran.
2. Ich habe keine Hochs und Tiefs über den Tag verteilt sondern fühle mich immer gleich gut.
3. An einer Zehe hatte ich seit Jahren einen Nagelpilz, den ich aber nicht losbekommen habe. Jetzt nach 6 Wochen Paleo bröckelt dieser von ganz allein heraus und verschwindet allmählich (eventuell wegen Zuckermangel?!).
4. Fettpölsterchen sind alle verschwunden. Gestern sagte ein Traningsfreund zu mir: "Ich habe dich noch nie so schlank gesehen").
5. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass am ganzen Körper mehr Muskeln vorhanden sind.
6. Ich bin in der Lage kraftvoller zu laufen. Lange Strecken werden problemlos weggesteckt. Und was extrem auffällt: egal wie lang und/oder anstrengend die Trainingseinheit war, die Erholungszeit ist extrem kurz.

Heißhunger auf Getreideprodukte und Milchprodukte habe ich seit dem 4. Paleotag keine mehr. Obwohl ich jeden Tag zum Frühstück einen halben Liter Kakao getrunken habe, immer gern Kuchen gegessen habe, usw. usf.. Auch Brot und Kartoffeln habe ich geliebt. Ich habe gar kein Verlangen mehr auf Getreide- und Milchprodukte. Ab und an esse ich mal eine Tomate oder etwas Paprika. Aber sonst nix.

So, mehr fällt mir erstmal nicht ein.
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