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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Mit dem Paleo-Lifestyle zu neuen Höchstleistungen (Teil 1)
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Alt 14.01.2010, 19:55   #260
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von MickFi Beitrag anzeigen
Ups, tschuldigung, wollte niemandem zu nahe treten. Ist mir auch egal, wie sich andere ernähren. Also schreibe ich es hier was mir aufgefallen ist. Stein des Anstoßes war nur das hier :



in Verbindung mit dem hier:

"Faustregel: 50% der Kalorien aus tierischen Quellen, 50% aus pflanzlichen."

"Auf dem Teller bedeutet das – Pi mal Daumen für den Alltag – dass die Salat/Gemüseportion etwa doppelt so groß sein sollte wie die Fleisch-/Fischportion,"

"Die „Paleo-Lifestyle-Einkaufsliste“ sieht zusammengefasst wie folgt aus:
-Mageres Fleisch jeder Sorte"


Jeder soll essen was er mag, aber ein Vegetarier der Hühnerfleisch isst, ist vergleichbar mit dem der sich "artgerecht" ernährt, aber Fleisch jeder Sorte, dass auch noch fast täglich.

Artgerechte Ernährung würde bedeuten, fast nie Fleisch zu essen, dann auch nur Eichhörnchen, Mäuse und andere Nagetiere und Insekten. Großtiere zu essen, ist nicht artgerecht, aber wir machen das trotzdem. Bevor Waffen erfunden wurden, war es uns schlicht und einfach nicht möglich, Wasserbüffel und sämtliche Arten von Rinder zu fangen, zu töten und zu essen.

Je nach Zeit, Klima und Geographie kam auch Fisch und etwas größere Tiere als Eichhörnchen hinzu.

Paleo müsste also bedeuten, dass man wenig, wenn aber Wildfleisch (z.B. Eichhörnchen) aus unberührter Natur (da keine industriell bearbeiteten Nahrungsmittel gegessen werden) isst, aber wo bekommt man so eine Fleisch her und was kosten so ein Fleisch?

Das Jagen von Großtieren kam erst mit der Erfindung von Waffen hinzu und somit ist das nicht mehr als "artgerechte" Ernährung zu betrachten, zumal der Mensch Fleisch von solchen Tieren auch deutlich schwerer verdauen kann und Probleme hätte, mit bloßen Eckzähnen dass Fell vom Leib zu ziehen.

Was die Paleo Ernährung beinhaltet ist mir egal, wie gesagt, nur das "Artgerecht" in Verbindung mit der Empfehlung viel Fleisch zu essen ist natürlich alles andere als artgerecht und der völlige Verzicht auf Fleisch wäre artgerechter.

Einige Rezepte aus dem PaleoRezeptThread scheinen sogar lecker zu sein

Was Deine VErmutung bzgl. Jagd von Großwild angeht bist Du leider nicht korrekt informiert:

Aus Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit

Mittelpaläolithikum
"Die Faustkeile des Acheuléen veränderten sich vor etwa 130.000–120.000 Jahren, wurden asymmetrisch (sogenannte Faustkeilmesser). Man spricht nun vom Mittelpaläolithikum und seiner ersten Stufe, dem Micoquien, gleichzeitig entwickelte sich eine ganz neue Form der Werkzeugbearbeitung: Abschläge vom Kernstein wurden erzeugt, die kleiner und leichter waren und flexibler gehandhabt werden konnten (Moustérien mit Levalloistechnik). Im Allgemeinen wird das Mittelpaläolithikum mit dem Neandertaler assoziiert, allerdings fanden sich seit etwa 90.000 im Nahen Osten auch anatomisch moderne Menschen. Die Menschen waren weiterhin Jäger und Sammler, besonders das eiszeitliche Großwild wurde gejagt, zusammengesetzte Waffen (Holz und Stein, verbunden durch einen Klebstoff aus Birkenpech) und Feuer waren bekannt."


Oder hier:

http://www.semghs.fn.bw.schule.de/html/steinzeit.html

"In der immensen Zeitspanne der Steinzeit bewirkten vor allem häufige Klimaveränderungen eine Anpassung und Weiterentwicklung der Kultur. Sie wird in drei Perioden unterteilt: das Paläolithikum (Altsteinzeit), das Mesolithikum (Mittelsteinzeit) und das Neolithikum (Jungsteinzeit). Das Paläolithikum dauerte am längsten. Es begann vor etwa 2,5 Millionen Jahren, als Australopithecinen erstmals Steinwerkzeuge herstellten. Sie lebten vor allem in den Savannen Afrikas. Diese ersten Menschen sammelten vor allem Früchte, sonstige Pflanzenteile, kleinere Tiere und Eier. Zudem nutzten sie wahrscheinlich von Raubtieren geschlagene Beute, die aktive Jagd spielte zunächst keine grosse Rolle. Die ersten Werkzeuge waren behauene Flussschotter oder Werkzeuge aus zersplitterten Steinen. Vor etwa einer Million Jahren tauchte der Homo erectus auf. Er begann, das Feuer zu nutzen – eine wichtige Voraussetzung für die Besiedelung kühlerer Regionen. Neben dem Sammeln von Früchten bildete die Jagd auf Grosswild die Grundlage der Ernährung. Holzlanzen und Faustkeile waren die wichtigsten Werkzeuge dieses Abschnitts. Mit der Neandertal-Kultur erschien vor etwa 200 000 Jahren der erste Homo sapiens. Diese Zeit ist durch eine deutliche kulturelle Entwicklung und eine Bevölkerungszunahme gekennzeichnet. Die Menschen lebten in grösseren Horden zusammen und verlegten ihren Siedlungsplatz je nach Aufkommen von Wild. Die Werkzeuge waren feiner bearbeitet; besonders geeignete Materialien wie Feuersteine oder Obsidiane wurden mitgeführt. Neben Steingeräten waren wohl Holzgeräte üblich, von denen kaum etwas erhalten blieb. Knochen und Geweihgeräte sind selten. Am Ende des Paläolithikums stellte der 40000 v. Chr. erstmals aufgetretene Homo sapiens sapiens spezialisierte Werkzeuge wie Nadeln und Harpunen her. Die Jagdgeräte und die Jagdtechnik waren weiter ausgefeilt. Mit Pfeil und Bogen wurden Hirsche, Elche und Biber gejagt. Schmuckgegenstände waren besonders häufig. Durch eine weite Verbreitung z. B. von Muscheln des Mittelmeeres kann auf einen ausgedehnten Tauschhandel geschlossen werden. In Höhlen, z. B. in Cro-Magnon in Frankreich, zeugen Wandzeichnungen von religiösen Kulten und deuten auf eine soziale Schichtung und die Komplexität dieser Kulturen hin. Um 8000 v. Chr. kam es zu einer Erwärmung des Klimas. Durch die zunehmende Wiederbewaldung änderte sich das Spektrum der Tiere, die eiszeitliche Fauna entwickelte sich zurück. Die Jagd auf Hirsche, Rehe, Wildschweine und Vögel sowie der Fischfang nahmen an Bedeutung zu. Neben der Jagd und dem Fischfang spielte das Sammeln von Früchten und Beeren eine Rolle."

Auch sehr instruktiv und vor allem für unsere Kollegen aus Westfalen interessant:

http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfa...hte/Steinzeit/


Die Neolithische Revolution begann erst vor ca. 10.000 Jahren - also war Großwild bereits über 100.000 Jahre vorher "täglich Brot" für unsere Ahnen.

Wenn Du Paleo so definieren willst, dass man sich exakt so ernährt, wie unsere Ahenn, dann muss das zwangsläufig scheitern - habe ich aber auch in Teil 2 ausführlich begründet. Es geht drum, den Lebensstil so nahe wie möglich unter den Vorzeichen des 21.Jahrhunderts zu emulieren, nicht zu imitieren.

Geändert von pinkpoison (14.01.2010 um 20:13 Uhr).
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