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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Mit dem Paleo-Lifestyle zu neuen Höchstleistungen (Teil 1)
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Alt 29.11.2009, 18:07   #27
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Gelbbremser Beitrag anzeigen
Was sind den die gängigen Lehrmeinungen? Bzw. wann ist eine Meinung eine Lehrmeinung?

Ich hab hier einen Schmöcker rumliegen (hat meine Süße gekauft) der heißt "Syndron x oder ein Mammut auf den Tisch" , da steht eigentlich das Gleiche drin auf 233 Seiten mit Quellenangaben (ist das dann eine Lehrmeinung?).
Vielleicht hat er das gleiche Buch gelesen?
Tag zusammen!

Ist ja immer wieder überwältigend, wie emotional solch ein Thema von einigen wahrgenommen wird!

Ja, das Buch von Nicolai Worm hab ich ebenfalls in meinem Fundus. Es ist meines Wissens das erste auf Deutsch erschienene Buch, das sich der Paleo-Ernährung annimmt. Die darin im Literaturverzeichnis versammelten Studien stellen natürlich erst den Stand der Wissenschaft zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches dar. Inszwischen ist in dieser Richtung noch wesentlich mehr geforscht und publiziert worden.

Von der Vegetariern hat man in letzter Zeit leider nicht viel mehr lesen können, als das Wiederkäuen alter Dogmen ohne substanzielle neue empirische Erkenntnisse. Die Thesen von Eaten, Konner, Cordain und anderen konnten bislang nicht falsifiziert werden. Mag daran liegen, dass sie sich eben auf Fakten stützen, die ihre Gegner nicht entkräften können und sich statt dessen in weinerlichen Tiraden ergehen und eher um sich selbst kreisen, als um die Erkenntnis.

Ich empfehle ganz einfach mal die einschlägigen amerikanischen Journals zu Ernährung, Medizin und Sporternährung-/wissenschaft zu konsultieren, um den Stand der aktuellen Forschung, der den Gehalt des Paradigmas von Eaton, Konner und Cordain aus verschiedensten interdisziplinären Betrachtungsweisen aufgreift UNVOREINGENOMMEN auf sich wirken zu lassen. Vor allem bitte ich den Standpunkt der Harvard Medical School, der angesehensten Institution in Ernährungsfragen zu eruieren. Wenn das auch alle Marketing-Pappnasen sein sollen...na dann ok :-) Sie stellen sich jedenfalls recht mutig gegen die Landwirtschafts- und Milchwirtschaftslobby mit ihren wirtschaftlichen Interessen. Ich glaube nicht, dass ihnen das zusätzliche Forschungsgelder aus der Nahrungsmittelindustrie einbringen wird. Wer das Loblieb auf Soja, weizen und Mais anstimmt, der ist sich des Beifalls von Nestlé, Procter&Gamble usw im Gegensatz dazu sicher.

So ist das eben mit den Paradigmenwechseln... der ein oder andere neigt dann eben zu persönlichen Angriffen ohne jede Substanz, wenn liebgewordenes Scheinwissen in Frage gestellt wird. Damit kann ich leben, zumal der Paleo-Lifestyle und die Paleo-Ernärhung keineswegs meine Erfindung ist und ich auch keinerlei ökonomische Interessen damit verbinde.

Von den Vegetarieren wird eben leider was die Ernährung des Menschen im Laufe der Evolution betrifft viel Unwahres und Wünschdirwas verbreitet, wenn es der eigenen Ideologie dienlich ist. Sorry, dass das kein einziger Paleoantropologe von Rang auch nur ansatzweise bestätigen kann, was da behauptet wird. Klarer Stand der Forschung ist der, den ich wiedergegeben habe, auch wenn das für manchen eine persönliche Beleidigung zu sein scheint....

Auch das Argument, dass Jagen im Vergleich zum Sammeln pflanzlicher Nahrung kalorisch ineffiziet sei, ist nicht haltbar. Am Anfang der "Menschwerdung" stand vor allem das plündern der Reste, die Raubtier eübrig liessen. Insbesonder eHirn und Knochenmark von Aas. Später dann entwickelte sich die Jagd, aber noch lange vor Homo Sapiens. Dieser aber evolvierte durch Verlust seine Ahhrkleides und optimierter Schweißabsonderung (Kühlsystem) zum ausdauerndesten Jäger unter allen Säugtieren. Sicher wurden diese Gene nicht selektiert, weil sich die Wurzeln und Früchte im Eilschritt entfernten, sondern weil es von Vorteil war, Beute mit zwar mehr Grundschnelligkeit aber weniger Ausdauer bei Hitze so lange zu hetzen, bis das Tier gestellt und erlegt werden konnte. Es hatte sicher auch seinen Grund, warum in den Höhlenmalereien der Altsteinzeit keine Ernteszenen, sondern Jagdszenen verewigt sind.

Sorry... aber das ist nicht meine Erfindung, das ist Stand der Forschung zur menschlichen Evolution. Ich will aber weder euch noch mich damit langweilen hier ellenlange Literaturlisten abzutippen. Wer so schlau zu sein meint, dass das was ich sage Träumereien sind, der möge bitte selbst seriöse paleoantropologische Quellen nennen, die die These fundiert untermauern, dass der Mensch als Vegetarier evolvierte nachdem er den aufrechten Gang entdeckte und kultivierte.

Was ich keineswegs behauptet habe, ist, dass man sich im emulierten (!) Paleo-Lifestyle ausschließlich oder überwiegend von Fleisch ernähren solle - tierisches Quellen stellen aber die Basis von ca. 50% der Kalorien dar. Der Rest kommt aus pflanzlichen Quellen. Warum das auch gut und der Gesundheit zuträglich ist, werde ich im Teil 2 ausführen. Nicht auf der Basis von Glauben und Sich-Wünschen, sondern auf Basis harter Fakten.

Da Fleisch und fetter Fisch aufs Volumen gerechnet im Schnitt mehr Energie liefern als (altsteinzeitlich konforme) pflanzliche Kost (von Nüssen mal abgesehen), ist es in einer Volumenbetrachtung sogar so, dass ca. 2/3 der Kost pflanzlich, und nur 1/3 tierischen Ursprungs ist.
Vielleicht beruhigt das das ein oder andere erhitzte Gemüt ein wenig

Gruß Robert
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