HaFu nimmt mir die Arbeit zum Thema Stretching ab. Danke!
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Kommt da die Regeneration nicht zu kurz?
Sobald Du aufhoerst zu trainieren, startet die Regeneration. Ein Ruhetag bedeutet mindestens 36h kein Training. Das ist viel! Ab und an wird das natuerlich genau deshalb wichtig werden, nicht aber mit ein paar Pillepalleeinheiten.
Das Training im Dezember wird wenig intensiv sein. Es geht zunaechst darum, sich an die neuen Umfaenge zu gewoehnen. Die Steigerung im Sommer wird ueber die Intesitaet, den Feinschliff erfolgen. Nicht durch Umfaenge. Mein Coaching folgt keiner Periodisierung im Sinne Gordos. Das taugt fuer Trainingsplaene, nicht aber fuer 1:1 coaching.
Im Jahresverlauf bei Gordo/Friel wäre ich jetzt in der Phase Transition (Übergang) oder vielleicht schon in der Phase Prep (Vorbereitung), in denen ich im letzten Jahr mit 9 bis 11 Wochenstunden kalkuliert habe.
Loes' Dich von Gordo. Ich halte viel von ihm und seinen Vorschlaegen. Aber individuelles Coaching sieht anders aus. Seine Periodisierung und v.a. die Ruhewochen dienen dazu, dass selbstgecoachte Athleten nicht ins Uebertraining schlingern. Ruhewochen sind fuer die Anpassung des Koerpers an Training nicht der ideale Weg. Das weiss auch Gordo, weshalb er selbst nie so trainieren wuerde.
Fr Lauf 1,0 / Swim 0,7 (Der Lauf ist der von dir vorgeschlagene vorgezogene Lauf fürs Wochenende)
Sa Swim 0,9 mit Test 400m / Rad 2,5
So frei (großes, anstrengendes privates Projekt. Hatte ich extra noch in die Auszeit gelegt. Letzter Tag der dreiwöchigen Regenerationsphase.)
passt
Mo Lauf 1,0 mit Hügelsprints / Swim 1,2 (Swim verlängert wegen anderer kurzer Schwimmeinheiten)
passt
Di Rad 1,5 / Lauf 0,7 langsam (Lauf mit Kumpel. Wenn ich dich richtig verstehe, muss der weg. Diese Woche dann ein letztes Mal als Abschiedslauf. Tschüss, Freunde!)
Lauf mit ihm und haeng' noch was dran. Machbar?
Und sucht Dir schnellere Freunde. Gruppentraining ist wichtig! Hast Du einen passablen Laufverein in der Naehe? Radverein?
Mi Rad 1,2 / Swim 0,7 (Hallenzeit leider nur ne dreiviertel Stunde)
Ok, schade. Nach den ersten paar Anpassungswochen kannst Du das eventuell mit 10min. Zugseil (Du hast doch eines, oder?
) aufpeppen.
Do Lauf 1,0 mit Hügelsprints
Fr Rad 2,0 / Swim 0,8 (nach dem Schwimmen folgt direkt Aikido)
passt
Sa frei (auf Reisen) (bitte diese erste Woche noch einen Tag Regeneration! Lass uns noch Steigerungsmöglichkeiten lassen!)
So Lauf 1,5 (auf Reisen)
Wie gesagt wird die Steigerung durch Intensitaet problemlos mit dem selben Wochenumfang moeglich werden. Das Kraft-Stretchingprogramm (kuenftig "K-S", ok?) sollte aber drin sein.
Nochmals zum Thema Suessigkeiten, da das so grosse Wellen schlug: ich bin selbst ein Fan von Suessigkeiten. Schokolade und Haribo zum Beispiel. Seit ich in den USA bin, gibt es aber weder das eine, noch das andere an jeder Ecke. Auch Nutella habe ich mir nach jahrelangem Konsum abgewoehnt. Aber auch ich esse verschiedensten Suesskram. Und rate auch kaum jemandem davon ab! Das gehoert einfach dazu, wenn es hier und da ein wenig ist.
ABER: Jan will nach Kona. Er kann nicht einfach 40h/Woche trainieren und schwupps ist er eine Stunde schneller. Also muessen wir an den Kleinigkeiten hebeln, die ohne zusaetzlichen Aufwand machbar sind. Und da gehoert eben die Ernaehrung dazu. Auch gesundes Essen ist lecker. Auch Essen, das als Treibstoff gesehen wird, kann schmecken. Frisches Obst zum Beispiel hat ja auch einen Haufen Zucker, aber eben auch andere Dinge. Gesundes Essen ist teuer. In Deutschland wird noch viel zu sehr an Essen gespart. Das ist in den meisten Laendern anders. Kaum irgendwo ist der Anteil von Essen so gering im Warenkorb wie in Deutschland. Ein Haupteil meiner Ausgaben besteht mittlerweile aus Essen.
Der gaenzliche Verzicht ist auch ein Zeichen, dass Jan es ernst meint. Natuerlich besteht die Gefahr eines vorzeitigen burnouts. Aber sieben Monate sollten durchzuhalten sein. Sein Ziel ist SEHR ambitioniert. Er muss Risiken eingehen, um dieses Ziel zu erreichen. Ich wurde gerne mal von meinen Vereinskollegen ob meiner Winterumfaenge ausgelacht. Wenn ich sie dann frischgeduscht bei den Ligawettkaempfen im Ziel begruesst habe, ging hinter meinem Ruecken die Jammerei los. "Wo hab' ich denn die Viertelstunde liegen lassen??" Und im Dezember das Gejohle "Die Kilometer kannste an den Weihnachtsbaum haengen!"
Man darf sich nichts vormachen: die Meute draussen ist hungrig und bereit alles fuer die Quali zu tun. Wer schwaechelt bleibt auf der Strecke.
Kann das zur Essstoerung fuehren? Ich behaupte, dass fast alle irgendwie essgestoert sind. Die einen sind essgestoert, weil sie nur Industrieschrott in sich reinfuttern. Die anderen, u.a. Athleten, sind essgestoert, weil ein austrainierter Koerper eben aussergewoehnliche Massnahmen erfordert. Aber ist Letzteres eine "Stoerung"? Eine Essstoerung kann man darin doch nur sehen, weil wir eben eine so riesige Auswahl an Nahrungsmitteln haben. In Laendern, wo das nicht der Fall ist, besteht auch gar nicht die Moeglichkeit, sich eine Essstoerung zuzulegen.
Hiermit wuerde ich die generelle Diskussion gerne abschliessen. Mein Coaching soll nicht aufgedrueckt sein, sondern in der Diskussion mit Jan entstehen. Jan, wenn Du noch Fragen dazu hast oder die Dinge anders siehst, sag' bitte Bescheid.