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Alt 16.11.2009, 20:09   #217
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.519
Zitat:
Zitat von greencadillac Beitrag anzeigen
Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass vielleicht viele gehen, weil ihnen genau das fehlt? Weil sie die drückende Einsamkeit der heutigen Gesellschaft nicht mehr ertragen? In der Menschen nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander leben.
Dagegen kann jeder im persönlichen Bereich, am Arbeitsplatz oder bei politischen Aktivitäten versuchen, selbst etwas zu tun.
Jemand aber, der sich in einer depressiven Phase befindet, wird von den ihn schätzenden Freunden, Liebespartner oder Kinder nicht mehr "erreicht", weil er fast gar nichts mehr empfindet: keine Freude, keine Trauer, keinen Schmerz, keine Lust, einfach Nichts und fast nichts mehr aus eigenem "Antrieb" macht. Ich finde, dass die Umwelt versuchen muss, einen Suicide (als Verzweiflungstat) gerade in dieser Phase zu verhindern, z.B. auch durch Empfehlung einer stationären Aufnahme (aus Selbstschutz) sowie Behandlung, weil die Betroffenen meistens später, nach Überwindung der Phase, auch wieder anders über Suicide denken. Tragisch, wenn das nicht gelingt.

In dem autobiografischen Buch Seelenfinsternis. Depression eines Psychiaters. Von Piet C. Kuiper.
schildert Kuiper den Verlauf seiner eigenen schweren Depression, die Anfangszeichen, den Ausbruch, die Klinikaufenthalte sehr differenziert, eins der besten Bücher dazu, die ich kenne.

Zitat:
Zitat von greencadillac Beitrag anzeigen
Außerdem: wer definiert, was ein normales Leben ist? Ist es wenn ich funktioniere, Geld verdienen kann, Steuern zahle, meinen Haushalt schmeiße und niemandem auffalle? Dann hat PMP recht. Man wird mit Medikamenten soweit gebracht, dass man wieder das Rädchen im Getriebe ist, das läuft. Dann ist alles gut, oder?
Nein, sicher gehört wesentlich mehr dazu. Doch das kann ja jeder nur für sich sagen, was für ihn ganz persönlich "normal" sein soll, und halt erst wieder dann, wenn das schlimmste "depressive Loch" überwunden ist.

-qbz
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