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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - ZEIT: Epo im Selbstversuch
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Alt 07.07.2007, 09:04   #30
Axel
Szenekenner
 
Benutzerbild von Axel
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Burgberg, Allgäu
Beiträge: 1.173
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Der Effekt besteht wohl. Aldag und ein paar Jahre vorher auch Jaerman haben ihn ja sehr anschaulich und glaubhaft geschildert. Aber man sollte bei der Diskussion nicht vergessen: Epo ist ein körpereigenes Hormon. Sofern unsere Nieren gesund sind, haben wir alle bereits die Dosis intus, die sich nach mehr als 100.00 Jahren Evolution als die optimale erwiesen hat. Wäre man mit extra viel epo einfach nur leistungsfähiger (ausdauernder bei der Jagd,schneller auf der Flucht etc.), ohne gleichzeitig mit verkürzter Lebensdauer für dieses Leistungsplus bezahlen zu müssen, hätten sich im Evolutionsprozess automatisch die genetischen Varianten mit extra viel Epo durchgesetzt.
Man kann schon davon ausgehen, dass das Verhältnis zwischen Leistungsfähigkeit und gesundheitlichen Risiken (die zu viel Epo mit sich bringt, z. B. erhöhte Thromboseneigung, Herzinfarkt- und Schlaganfallgefahr,schnelleres Krebswachstum etc.) bei physiologischen Dosen optimal ist. Dazu braucht man nicht mal religiös sein, sondern das ist eine Frage evolutionärer Logik.

Als ich noch Medizin studierte, hat man noch Östrogengaben bei älteren Frauen in den Himmel gelobt als Mittel gegen Osteoporose, Herzinfarkt, zur allgemeinen Leistungssteigerung. Und tatsächlich fühlen sich Frauen in der Menopause viel besser wenn sie Östrogene einnehmen, so dass in den 90er Jahren mehr als 50 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren Östrogene schluckten. Mir war das damals schon irgendwie suspekt, weil ich mir dachte, die Natur wird schon irgendeinen Grund dafür haben, dass mit dem Alter sich die Hormonspiegel verändern.
Heutzutage ist es fast ein Kunstfehler, Hormone in der Menopause zu verschreiben (nachdem man lernen musste, dass die Krebsrate unter Östrogensubstitution sich deutlich erhöhte), dafür läuft aber fast dieselbe Diskussion derzeit mit Hormonpflastern bei älteren Männern (Stichwort Anti Aging). Der Ausgang wird derselbe sein...
Da sind interessante Gedankenansätze, so argumentiere ich für mich auch oft.

Danke,

Axel
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