Vorbei die Zeit der schönen Tage, heute war er unerbittlich da, mein Erzfeind der November....
Schulter an Schulter mit seinem Busenfreund der Depression hat er sich jetzt endgültig wieder in meinem beschissenen Leben festgesetzt...
Mit Begeisterung haben die beiden mich dann heute auch auf meiner Couch festgenagelt, nachdem die Vorboten mir letzte Nacht schon äußerst depressive Stunden beschert hatten.
Kaum Schlaf, düstere Gedanken, mein Herz und meine Seele fest im Klammergriff der dunklen Seite der Macht.
Hab sehr lange in der Nacht hier am Rechner gesessen und immer das gleiche
Musikstück gehört, wieder und wieder...
Heulend, ergriffen, voll abgedriftet in meine kleine dunkle Welt, bereit vom nächsthöher gelegenen Dach zu springen und doch gelähmt und paralysiert in meinen Grübelzwängen.
Dieses Stück treibt mich weg aus der Realität, Tränen laufen mir übers Gesicht, dieser süße Schmerz wütet in meiner Brust, abgehoben, weggeflogen, gar nichts mehr gecheckt...
Auch jetzt läuft es wieder im Hintergrund während ich diese Zeilen in dieser wohl erneut schlaflosen Nacht tippe..
Weg die schöne Zeit, die hebende Flut die mich in der letzten Zeit wieder näher ans Ufer gespült hat.
Als Surfer oben auf dem Wellenkamm der Brandung, im Rausch der Gefühle und sportlichen Versuche.
Mit den lächerlichen Gedanken und der Hoffnung nun endlich mal wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.
Doch nun bin ich wieder mal aufgelaufen, auf den Riffen des Lebens und das Meer zieht mich wieder hinaus in die Unendlichkeit.
Verdammt wie ein Korken als Spielball der Gezeiten auf den Wogen zu tanzen...