Zitat:
Zitat von tomson
Nur gab es z.B. bei der Post ein staatliches Monopol, bei Microsoft ist es "unternehmerischem Geschick" geschuldet. Der Markt reguliert sich hier m.E. wieder von selbst. Ähnlich ist es doch auch beim IM/Challenge. Auch bei einer monopolähnlichen Stellung haben andere Anbieter jedenfalls die Möglichkeit etwas auf die Beine zu stellen, bei der Bahn der Post oder auch der Telekom sah das mal anders aus.
|
Da würde ich widersprechen. Wenn ein Unternehmen mal eine marktbeherrschende Stellung erlangt hat, reguliert sich der Markt eben nicht mehr unbedingt von selbst (das ist ja eben das Wesen eines Monopols): Deshalb brauchen wir ja immer noch eine Regulierungsbehörde, obwohl das Telekom-Monopol mittlerweile schon seit 15 Jahren offiziell nicht mehr besteht, deshalb gibt's bei uns immer noch keinen ernsthaften Wettbewerb bei der Wahl des Stromanbieters, weil die Ex-Monopolisten EON und RWE weiterhin den Markt beherrschen.
Und wenn Microsoft in der Vergangenheit nicht gelegentlich durch Prozesse der Europäischen Kommission/Kartellamt oder des amerikanischen Staates in die Schranken gewiesen worden wäre und sich nicht eher zufällig die open-source-Geschichte mit den verschiedenen Linux-Distributionen so erfreulich entwickelt hätte, würden sie wahrscheinlich (bei ungezügeltem Spiel der Marktkräfte) noch weitaus dominanter die Software-Branche beherrschen.