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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kompressionsbekleidung: Was sagt die Wissenschaft?
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Alt 26.09.2009, 19:23   #2
Fäger
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.08.2008
Ort: Zumikon
Beiträge: 58
Hallo Arne und danke für den Beitrag

Hier noch ein kleines Statement dazu:

Dass die Muskelvibration abnimmt bin ich einverstanden. Dass dies insbesondere eine bessere Regeneration bedeutet ist durchaus von Vorteil (die Wade wird nicht so stark hin- und her geschleudert, also weniger kleine Risschen in der Muskulatur).

Was die bessere Propriozeption angeht bin ich skeptisch. Dies deshalb, weil die Studie meiner Meinung nach nicht sehr aussagekräftig sind, da ich ich ja im Wettkampf nicht springen muss und im Training die Ermüdung nicht unerwünscht ist (Trainingseffekt). Dies hast du auch gesagt im Beitrag, ich pflichte dir quasi bei.

Der geringere Anstieg des langsamen Sauerstoffparameters (oder wie das auch immer hiess) klingt zwar gut, 10% weniger....
Die Frage ist aber, ob man dadurch effektiv schneller unterwegs ist. Powerbar sagt auch 43% bessere Aufnahme von C2 Max blablabla...

Der bessere Laktatabbau scheint ganz gut zu sein, müsste man ausprobieren, eventuell Laktat-Puffer nehmen von Sponser, damit gar nicht erst soviel Laktat entsteht...

So weit zum Beitrag. Was allerdings nicht erwähnt wurde (überrascht mich nicht, kein einziger Hersteller hat ein Interesse daran, diesen Effekt zu kommentieren) ist folgendes: Die Hersteller preisen die bessere Blutzirkulation an (was vielleicht auch stimmt, zumal ja die Regeneration besser ist mit Kompression als ohne). Dies wird dadurch erreicht, dass ein Druck ausgeübt wird auf die Muskulatur, diese sich etwas entspannt und das Blut besser fliessen kann, da es mehr Platz hat, die Blutbahnen also weniger eng sind.
So weit, so schön.
Jetzt kommt das grosse ABER:
Dieser Druck führt dazu, dass nach einiger Zeit (und damit sind 4+ Stunden gemeint) die Spannung der Muskulatur selbst nachlässt, was bekanntlich der Leistungsfähigkeit nicht dienlich ist!

Die allermeisten Studien gehen viel zu wenig lange um diesen Effekt nachzuweisen. Die Situation ist eigentlich, wie wenn man Testosteron nimmt: irgendwann produziert der Körper selbst weniger, da es ja zugeführt wird (er muss also gar nix mehr tun). Analog lässt die Spannung irgendwann nach, da sie ja von aussen appliziert wird.

Meine Meinung deshalb: zur Regeneration taugen sie was (kann ich aus Erfahrung bestätigen), doch sollte man sich überlegen, sie an einem Ironman zu tragen. Wenn, dann frühestens beim Laufen, sicher nicht schon auf dem Rad und am allerwenigsten vor dem Wettkampf (so wie man ja auch nicht passiv stretchen sollte vorher!).

Lieber Gruss
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