Ich sag ja nicht man soll es weglassen - aber es gibt andere Komponenten, die ebenfalls wichtig sind, bzw. sogar wichtiger, nur kommt das immer auch auf den Athleten (ich hüte mich, "Patienten" zu sagen
) an - was kann man schon, was muss man noch können? Man merkt das vllt. selber: die eine Übung fordert einen, die andere könnte man Stunden lang machen.
Ich versuche das mal Anhand des Beispiels "Wasserträger" zu erläutern: In einem allgemeinen Core-Programm stehen ja z.B. auch Bauchmuskelübungen, die wären aber für mich contraproduktiv, da ich zu viel Spannung auf dem Bauch habe und diesen erstmal auf Länge bekommen muss. Mein unterer Rücken ist von der Kraft her soweit ganz gut, muss ich auch nicht sehr viel machen, werde ich auch täglich bei der Arbeit am Patienten gefordert. Dennoch sollte ich noch die wirbelsäulen-nahen Muskeln trainieren um eine Stabilität des Rumpfes zu gewährleisten - dazu könnte ich Pilates machen oder aber mir einen Flexi-Bar besorgen und mit diesem trainieren. Schlecht ist bei mir jedoch der Schulterbereich, dort muss ich noch viel investieren - die Schultergelenke sind durch muskuläres Ungleichgewicht nicht zentriert und meine Schulterblätter nur schlecht an den Rumpf fixiert. Da beim Laufen aber für den ganzen Körper das Fundament und damit der direkte Kontakt zum Boden wichtig ist, spielen bei mir noch die Fußmuskeln und dazugehörig die Beinachsenstabilität eine wichtige Rolle (wie eigenltich bei jedem Läufer).
Da komme ich mit dem allgemeinen Core-Programm nicht weit.
Und da bei Gonzo ja durchaus schon Probleme vorhanden zu sein scheinen (z.B. Fuß), denke ich, dass man da ebenfalls etwas Individuelleres auf die Beine stellen sollte, damit seine vielleicht 2 vielleicht auch 4x 30Minuten wirklich sinnvoll investierte Zeit sind (gibt eigenltich auch eine höhere Motivation dann wirklich an den Schwächen zu arbeiten und nicht "weils alle machen muss ich wohl auch..." zu sagen und dann doch das ganze eher schleifen zu lassen)
Es gibt zwar empfehlenswerte Bücher wie die
Laufbibel von Marquardt oder
Das Core-Ausdauerprogramm von Verstegen, aber auch bei solchen Werken sollte man immer ein wenig hinterfragen und einen individuellen Trainingsplan daraus schneidern (mit Hilfe?!).
Interessanter Aspekt zu den von Dir genannten Planks: Für Viele ist die Übung, wie sie in jedem Buch, in jedem Video etc pp gezeigt wird nur zur Hälfte effektiv (gemeint ist die 90°-90° Stellung im Arm). Bei dieser Übung mal aus der bekannten Grundstellung nicht die Schulter über dem Ellenbogengelenk positionieren sondern in kleinen Schritten nach hinten laufen und den Körperschwerpunkt verlagern, so dass man im Ellenbogengelenk vllt. mal 110° bis sogar 130° hat. Macht daraus eine ganz andere Übung, aber die Anbindung des Schulterblatts und damit des gesamten Armes an den Rumpf wird entschieden verbessert (und damit eine Verbesserung der Muskelkette/-schlinge, die Bein und gegenseitigen Arm zusammenspielen lässt, erreicht).
Pfuh. Für die Antwort gönn ich mir heut Abend ein Weißbier extra!