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				"Kalorienzählen" sinnvoll beim Abnehmen?
			 
 Ich reg mich immer drüber auf, wenn physikalische Gesezte gedankenlos angewendet werden und ohne Einhaltung der Randbedingungen damit irgendwelche obskuren (meist mainstream-) Meinungen bewiesen werden sollen.Für entsprechende Hinweise auf falsch angewendete physikalische Gesetzmäßigkeiten erntet man hier des öfteren virtuelle Schläge und Titel wie : "Energiearmbänder und Handystrahlungsvernichter" Käufer
 
 Der Energieerhaltungssatz sagt erstmal nur aus, dass die Gesmtenergie in einem abgeschlossenen System konstant bleibt.
 Da der Mensch eher das Gegenteil von einem abgeschlossenem System ist, ist es also nötig auch alle zugefürte und alle abgegebene Energie zu betrachen. Die Summe über das alles bleibt dann konstant.
 
 Wahrscheinlich ließen sich viele der folgenden  Fragen mit google beantworten, ich denke aber, dass hier viele sind, die für die Antworten nicht zu googeln brauchen:
 
 
 1.1
 Was genau ist in den "Kalorien-"tabellen angegeben?
 
 1.2
 Wie genau sind die Messungen und wie groß sind die Schwankungen durch die Wachstumsbedingungen der Nahrung? Wenn ich hier nur (+-)10% Fehler ansetze, dann macht alleine dieser Fehler bei 2000 "kcal" / Tag schon über 20kg mehr/weniger Fett auf den Hüften pro Jahr aus.
 
 1.2
 Ist die Energie, die zum Aufschließen der Nahrung benötigt wird schon abgezogen? Ist hier bereits die physiologiosche Verwertbarkeit eingerechnet? Hätten also Kühe eine andere "Kalorien-"tabelle als Meschen, da sie ja von Gras leben können, was der Mensch nicht kann?  Wie groß ist die Schwankung der physiologioschen Verwertbarkeit beim gleichen Menschen und bei unterscheidlichen Menschen?
 
 2.1
 Gibt es Untersuchungen darüber wieviele "kcal" ein normalgesunder  (kranker, Sportler ...) Mensch auf der Toilette ausscheidet? Wieviel Prozent der aufgenommenen "Kalorien" ist das in etwa?
 
 2.2
 Wieviel Energie geht in die Temperaturregelung? Wie ändert sich das wenn sich die Außentemperatur um z.B. 1°C ändert? Ich persönlich würde tippen, dass hier  60% .. 70% der Kalorien verbraten wird.
 
 2.3
 Wieviel Energie geht in die Bewegung? Auf wieviel % ändert sich das beim Leistungssportler, beim Bettlägrigen? Sind die bei Pulsuhren und in Tabellen angegebenen "Kalorienverbräuche"
 
 2.4
 Gibt es sonst noch Energieströme, die ich oben vergessen habe? Wenn ich EKGs und EEGs am Menschen abnehmen kann, dann strahlt der Mensch auch EM-Wellen ab.  Wahrscheinlich vernachlässigbar. Oder doch in der Größenordnung von  100kcal / Tag, die 5kg Fett pro Jahr ausmachen?
 
 2.5
 Ist das Gehirn eigentlich wirklich der größte "Energieverbraucher", wie ich letztens gehört habe? Muss ich dann einfach mehr denken und nehme dabei ab??
 
 Soweit die Betrachtung des Menschen als physikalische Maschine.
 Klar ist, dass man bei massiver Unterschreitung der optimalen gegessenen Kalorienmenge abnimmt. Aber fast jeder der oben genannten Punkte macht es unmöglich über Kalorienzählen das Gewicht auch nur auf 10kg Hüftfett pro Jahr konstant zu halten. Oder sehe ich das falsch?
 
 Überhaupt nicht klar ist, ob jemand bei Erhöhung der gegessenen Kalorienmenge tatsächlich zunimmt, oder bei Erniedrigung (bis zu einer gewissen Grenze) abnimmt.
 Der menschliche Körper ist ja keine "unbelebte Materie", sondern eher ein Regelsystem. Er kann die Schleusen für die Energieabgänge selber öffnen und schließen, den Wirkungsgrad und die Art der Verarbeitung anpassen,  und damit das Gewicht selber beeinflussen. Theoretisch könnte er über Hormone sogar die zugeführte Kalorienmenge beeinflussen, indem er uns "willenlos" macht.
 
 Aus dem oben gesagten ist meine Quintessenz, dass "Kalorien-"zählen nur bei massiver Unterversorgung mit "Kalorien" zum Abnehmen funktioniert.  Für langfristige Gwichtsoptimierung ist es imo sogar völlig kontraproduktiv. Sehe ich das richtig?
 
 Neben Kritik und der Beantwortung der obigen Punkte würden mich auch über andere Sichtweisen freuen.
 Auch die Frage die schon sehr oft von anderen gestellt wurde möchte ich nochmal stellen:
 Wenn eine kalorienreduzierte Diät fast immer zum Jo-Jo- Effekt führt, weil der Körper den Grundumsatz reduziert ... was muss ich machen um den Grundumsatz zu erhöhen?
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