Auch wenn ich berufsbedingt vielleicht eine andere Antwort geben sollte, hier meine persönliche Meinung zu regelmäßigen Blutuntersuchungen bei (ambitionierten) Hobbysportlern:
Bei normalen Blutuntersuchungen während der Saison kann man wenig über Trainingszustand oder evtl. Überbelastungen o.ä. sagen. Einzig die "normale" Funktion der Organe kann meistens sichergestellt werden; dies ist natürlich sehr wichtig, braucht aber nicht 1x pro Quartal durchgeführt werden.
Bei Ausdauersportlern ist der Status von Eisenstoffwechsel (Fe, Ferritin, Transferrin, Eisensättigung des Transferrins, Hb, MCV, MCH, etc.) und eine Anämiediagnostik (kl. Blutbild, evtl. Differentialblutbild inkl. Retikulozytenzahl) wichtig, aber viele dieser Parameter schwanken häufig in Abhängigkeit vom Flüssigkeitshaushalt und dieser ändert sich während den Belastungsphasen ja häufiger.
Die anderen Organfunktionsparameter schwanken i.d.R. nicht so sehr, brauchen aber auch nicht so regelmäßig kontrolliert werden, wenn's keine anderen Symptome oder Hinweise auf eine Organschädigung gibt:
Niere (CREA, etc.)
Leber (ALT, AST, GGT, PCHE, etc. - Ausnahmen: lebertoxische Doping-Präparate)
Herz (TROP, etc. - CK bringt bei Sportlern mit Ausnahme einer Myolyse-Diagnostik gar nichts, da immer erhöht)
Pankreas (LIP, etc.)
... die Liste läßt sich natürlich beliebig fortsetzen ...
Wichtiger ist da eher ein regelmäßiger (aber auch nicht häufiger als 1x pro Jahr) kardiologischer Checkup.
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