[Diesellok]

Okay - ich gebe zu ich sehe das ganze mal durch meine "rotweisse Heimatbrille" und aus dem Gefühl der "Verliebtheit" - dem letzten Eindruckes dem ich gestern Abend, auf dem Weg nach Hause erlegen bin:

Es war gegen 23:00 Uhr - ich fuhr mit meinem Rad aus dem Süden kommend heim nach Mülheim auf der "Schälsick". Für alle die damit nichts anfangen können - "Schäl" kommt von "schön"
Also ich radelte auf der Seite mit dem wunderschönen Blick auf die linke Rheinseite: Rheinauhafen, Kranhäuser, Yachthafen, Altstadt, der Dom ... die ganze Breitseite der schönsten Skyline Deutschlands im Abendlicht. Angeleuchtet, wunderbar untermalt mit Schiffen auf dem Rhein, tanzenden Lichtern im Wasser, ein laues Lüftchen umwehte mein Haupt.

Kurz um schloss ich die Augen und spürte wie ich auf den letzten Metern am Ende eines langen Tages dem Ziel entgegen fiebere. Gestützt von dieser atemberaubenden Atmosphäre auf der "Schälsick" ... die sich in Ruhe wiegt, Menschen ob Jung, ob Alt, ob Klein, ob Groß auf den Kaimauern sitzend, Musik die von drüben mein Ohr erreicht - man ist für sich und doch nicht allein - dabei statt mittendrin.

Kreuze die Brücke, fahre vorbei am LVR Gebäude, im Hyatt werden die letzten Gäste bedient - die Stadt bereiten sich zum schlafen vor. Gleichwohl gibt es noch viele Menschen die nicht loslassen wollen - die dieses wunderschöne Fleckchen Erde, getragen von der hereinbrechenden Nacht nicht verlassen wollen. Menschen die die Ruhe und Gelassenheit in mitten einer Millionenstadt genießen können - weil man sie hier lässt. Dabei - statt mittendrin.

Am BeachClub vorbei – dort roch es herrlich nach frischem Feuer, die Bässe wummerten ruhig im Lounge-Rhythmus. Weiter durch den Rheinpark wurde ich unweigerlich in den September fortgetragen – hier wird das Ziel des Cologne226/Cologne half sein, hier wird der Tag ein Ende finden – fast wünsche ich mir ich könnte Abends einlaufen – mit all den Lichtern und dieser besonderen Stimmung.

Wahrlich ich sage Euch – ein Zielbereich eines Römers wert, eines Rother Stadions – man muss nur richtig hinschauen. Der Weg ist bereitet – sei dabei, statt mittendrin.