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Zitat von dude
ME ist es halt unglaublich wichtig laut und deutlich einen klaren Standpunkt zu zeigen. Natuerlich kann man dann trotzdem dopen, doch so dreist ist eben nicht jeder.
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Hm, das seh ich anders, bis auf Ulle, der sich immer etwas um die Antwort gewunden hat, haben die Jungs die jetzt unter Traenen gestehen alle eiskalt gelogen und gesagt: "Ich dope nicht!" Wieso sollten die dann nicht auch Anti Doping Infos, Spendengelder etc. so praesentieren wie man es von sauberen Sportlern erwartet?
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- Wenn ein Doper das Kontrollsystem finanziert - besser als nichts.
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Das denkt er sich auch, denn wenn neue Methoden da sind, dann kann keiner die Sachen mehr nehmen, also muss er selbst sich damit auch nicht mehr ruinieren. Nur doof das die Testverfahren eigentlich fast immer vorher bekannt sind.
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- Veroeffentlichungskosten einer Blutkontrolle im Internet sind Nasenwasser. Wer Dokumente frisiert, begeht Urkundenfaelschung.
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Sicher, wenn sie nur die Ergebnisse der Dopingkontrollen online stellen, dann ist es kein Thema. Aber da sind die dann ja eh schon bis ans limit frisiert, also kann man sich das gleich schenken, da braucht man auch nichts mehr zu faelschen. Zudem ist die Frage, ob falsche Zahlen auf einer Website als Dokumentenfaelschung durchgehen, war halt ein typo...
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- Wer offenlegt, wann ein Test sinnvoll ist, mag indirekt nur anderen ans Bein pinkeln, naemlich denjenigen, die sich auf den gleichen Event vorbereiten. Das ist ja im Triathlon sehr haeufig so. Aber waere das denn so schlimm? Sportler X wuerde bloss sagen: "Mein Haupttrainingsschwerpunkt vor FFM ist in der letzten Maiwoche und da waere fuer mich Doping am effektivsten!" Und dann muessen die Kontrolleure halt losziehen, am besten mit zwei Tests innert 24h.
Nur Zuruecklehnen und darauf warten, dass die Kontrollen effektiver werden, reicht mE nicht.
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Sorry, aber meinst du nicht, dass NADA etc. auch bei Trainern in Erfahrung bringen koennen, wann die Hochtrainingsphasen sind? Das ist ja nun wahrlich kein Geheimnis und der NADA sollten genug Experten diesbezueglich Auskunft geben koennen. Ich gehe davon aus, dass die das schon lange machen, alles andere waere ja wohl fahrlaessig.
@Tobi: Ist es ueberhaupt legal jemanden fuer belastende Aussagen zu bezahlen? Ich glaube es ist etwas zweifelhaft jemanden auch noch monetaer zu entlohnen, weil er tief in ein kriminelles Netzwerk verstrickt war. Ich denke das ist eine Sache der Justiz, sollen sie ihm Strafmilderung in Aussicht stellen.
zu 2.: Er kann als Angeklagter doch vermutlich auch einfach die Aussage verweigern. Und die Klage werden dann alle gegen ihn verlieren. Zudem wird dann garantiert niemand mehr zugeben, dass er gedopt hat. Der Informationsgewinn ist also vermutlich eher negativ. Zudem sagst du das mit dem Geld einzahlen so einfach. Wieviel Profitriathleten verdienen denn in Deutschland ueberhaupt richtig Geld mit dem Sport? Die kannste an einer Hand abzaehlen.
Letzlich sind all diese Massnahmen nicht viel mehr als Symbolik und so kalkuliert und organisiert wie es anscheinend bei den Dopern laeuft, glaube ich nicht, dass man dadurch viele vom Doping abhalten kann. Ueberhaupt gibt es ja zum Beispiel im Triathlon noch ganz andere Sorgen: Was machen wir mit Draftern? Auch verklagen weil sie bescheissen? Die haben vermutlich sogar nen viel groesseren benefit als jeder Doper! Das ganze Gerufe nach Klagen, lebenslangen Sperren, finanziellen Strafen etc. finde ich unter dem Gesichtspunkt "Schwere der Tat" daher auch reichlich ueberzogen. Sicher, es zerstoert den Wettkampfsport, aber man muss auch mal die Perspektive zurechtruecken und sehen, dass es viel wichtiger Dinge gibt als Ergebnislisten. Und den Sport an sich wird ja deswegen nichtmal weniger schoen, ich mach zumindest nicht weniger gern Triathlon als vor einigen Jahren, als ich noch nicht so arg viel ueber die Dopingproblematik nachgedacht habe. Um die Verhaeltnissmaessigkeit zu wahren, muesste man dann ja jeden Kneipenschlaeger direkt vierteilen.
Nicht falsch verstehen: Ich find's ja gut, dass sich Leute Gedanken machen, wie man das Problem bekaempfen kann, ich uebernehm nur ein bisschen den counterpart, weil ich sicher bin, dass es nicht moeglich ist als Sportler seine Unschuld zu beweisen und ich daher der Meinung bin, dass man das auch nicht von ihnen verlangen kann. Ein glaeserner Athlet, immer kameraueberwacht, der waere vll zu ueberpruefen, aber man sollte auch als Profisportler nicht jeden Preis zahlen.
Meine Lieblingsvorschlaege sind immer noch das Einfrieren der Dopingproben und Tests nach der Entwicklung neuer Verfahren, sowie ein Antidopinggesetz, welche polizeiliche Untersuchungen bei Dopingverdacht erlaubt - bisher sind schliesslich fast alle grossen Dopingentdeckungen durch Polizeiaktionen entstanden.
FuXX