Dann mach ich mal weiter:
Abholung der Startunterlagen: rein, Startpass vorzeigen, grünen Zettel mit meiner Nummer bekommen, Unterlagen abgeholt und fertig. Dauer keine 5 Minuten.
Ironman Expo (gehört zwar nicht direkt zum Wettkampf aber zum Gesamteindruck): ich fand die klein und sehr unspektakulär. Keine Radhersteller, nur ein Anbieter von Neos, wenig im Bereich Laufschuhe usw.
Wettkampfbesprechung: kurz und knapp, die Aktion mit den Dopingtest fand ich sehr gut
Pastaparty: im Vergleich zu letzem Jahr deutlich besser, nicht wieder diese Mörderschlangen bei der Essensausgabe
Busshuttle (Checkin): Hinfahrt kein Thema, hab da eigentlich auch nur Athleten im Bus gesehen. Rückfahrt gings wieder los. Athleten mit Anhang und teilweise auch Badegäste die den Bus stürmen. Vielleicht wäre es gut das hier auch noch ein paar Helfer stehen, die da ein Auge drauf haben
Busshuttle (Wettkampftag): das übliche Drama, ich hab einen der Busse um kurz nach 5 genommen, und der war bestimmt wieder zu einem Drittel mit nicht-athleten voll. Was mich da am meisten ärgert, ist dass die sich als erstes reindränglen und die Sitzplätze okupieren. Helfer waren zwar vor Ort aber groß geguckt haben die nicht.
Wettkampf: so wie schon die letzten 3 Jahre. Top Helfer, gute Stimmung, auch wenn ich den Heilsberg schon voller erlebt hab, dafür war dank der Butzbacher am Hühnerberg gut was los. Aber mit Abstand die besten sind die Leute an der Laufstrecke, gerade mich dem es so dreckig ging, haben die ständig motiviert und ermuntern, ohne die hätte ich bestimmt aufgehört.
Zieleinlauf: der einzige Lichtblick wenn man so spät rein kommt. Da geht ja wirklich die Post ab ...
bis hier hin, wars bis auf meine Probleme mit dem Rücken ein tolle Veranstaltung, was danach war, ist für mich einer solchen Veranstaltung unwürdig und da bin ich echt am überlegen ob ich nochmal in Frankfurt starte.
Zielbereich: ich wurde hin- und hergeschubst, das Mädel mit der Medaille wäre fast nicht zu mir durchgekommen, als der Arzt nach mit gucken wollte hätte mich fast jemand umgerempelt. Was soll das bitte, was machen all die Leute da. Auf der einen Seite heißt es, dass keine Kinder und angehörigen mehr mit ins Ziel laufen sollen und ist kurz vor Schluß der Zielbereich mit irgendwelchen "Offiziellen" so voll das die Athleten untergehen. Sauerei Nummer 1
Athletes Garden: erstmal meine Sachen geholt und ab zur Dusche. Oh, schreck. Da muß man ja 5 Stufen hoch. Wer kommt bitte auf so eine (sorry für den Ausdruck) Saudumme Idee. Mehr sag ich jetzt dazu nicht. Dann Urkunde geholt und nach den Finishershirts gefragt. Dummerweise hatten die Damen mit den Shirts schon eingepackt. D.h. pech gehabt ... Sauererei Nummer 2
Versucht noch was zu essen, aber die Leute im Essenszelt waren mehr damit beschäftigt einzupacken. Also nur einen Becher Wasser geschnappt, leer getrunken und ab nachhause, auf eine solch nette Behandlung hab ich nach einem solchen Tag keinen Bock mehr
Check-Out: ging eigentlich recht flott, wenn man denn mal den richtigen Eingang gefunden hat. Schilder oder Leute die einem dem Weg weisen wären keine Schlechte Idee ;-)
Awardsparty: kann ich nix zu sagen, dank meinen Rückens hatte ich keinen Bock drauf und auch wegen der tollen Behandlung in der Nacht
Fazit: ich empfinde es als eine riesen Sauerei, dass man als 16 Stunden Finisher so mies im Athletes Garden behandelt wird. Das hab ich bei meinen vorherigen Teilnahmen anders erlebt. Am meisten ärgert mich die Sache mit dem Finishershirt, denn das ist eines der Dinge für die man sich durchbeißt. Es mag zwar nur ein Stück bedruckter Stoff sein, aber für jemanden der sich durch einen Ironman gekämpft hat, und die Leute die so spät reinkommen ist es ein Kampf, bedeutet das sehr viel. Und gerade diejenigen die den leichtesten Job von allen Helfer haben, Shirts ausgeben ist nun wahrlich nicht anstrengend, machen als erstes Schluß damit sie früh nachhause kommen. Die sollen sich mal ein Beispiel an den Helfern bei den Versorgungsstationen nehmen, die ackern bis zum Umfallen, stehen den ganzen Tag in der Hitze und bauen erst ab, wenn der letzte durch ist. Und haben trozdem immer noch eine aufmunterung oder nettes Wort für die Athleten übrig. Im Athletesgarden bin ich mir vorgekommen wie ein Bittsteller, der weil er so spät reinkommmt noch darum betteln muß irgendetwas zu bekommen.
Es mag zwar jetzt in Teilen hart rübergekommen sein, aber ich hab genauso wie alle anderen 400 Euro Startgeld gezahlt und hab da wohl auch irgendwie ein Recht auf die gleichen Leistungen und nicht auf sowas.
|