Zitat:
Zitat von tobi_nb
Interessant finde ich, dass die Studie sich eigentlich darauf bezieht, dass durch das Radfahren die Kinderzeugungsfähigkeit beeinträchtigt wird.
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Die -soweit beurteilbar- sachlich konzipierte Studie versucht lediglich eine Aussage zu treffen, inwiefern eine Korrelation zwischen Art, Dauer und Intensität körperlicher Ausdauerbelastungen und der
Samenqualität besteht.
Über die
Kinderzeugungsfähigkeit wird keine Aussage getroffen, lediglich der Journalist der AFP versucht dies hinein zu interpretieren und versucht auch noch -in völlig unzulässiger Weise- einen Kausalzusammenhang hinein zu interpretieren.
Das erinnert mich an ein legendäres Beispiel: in den 60er Jahren gab es eine stark abnehmende Storchenpopulation in Deutschland. Gleichzeitg war in Deutschland ein starker Geburtenrückgang zu verzeichnen. Beide Entwicklungen waren statistisch hochsignifikant und waren in ihrer zeitlichen Abfolge stark miteinander korreliert. Bei gleicher Vorgehensweise wie im hier diskutierten AFP-Artikel (Verwechseln von Korrelation und Kausalität), hätte man daraus also statistisch ableiten müssen, dass damit bewiesen ist, dass der Storch die Kinder bringt!
Für die Zeugungsfähigkeit spielen auch noch zahlreiche andere Faktoren ein Rolle, nicht nur die Menge an morphologisch veränderten Samenzellen (z.B. Art und Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, Gesundheit/Alter/Fruchtbarkeit des (weiblichen) Sexualpartners.
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Noch interessanter finde ich jedoch, dass JEDER hier trotz dieser Studie hundertprozentig das Gegenteil behauptet. Nicht das die Studie stimmt, aber selbst die Möglichkeit wird ausser Frage gestellt. Und als "Beweis" wird angeführt, wie "produktiv" man selbst wäre.
Naja, zeigt mal wieder die Fähigkeit des Ausblendens, wenn's ums eigene Hobby geht, und irgendjemand einem da "was negatives unterjubeln" will.
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...in Fortführung der von dir zu Recht kritisierten narzistischen Selbstverklärung von uns Triathleten könnte man z. B. auch diskutieren, ob die möglicherweise schlechtere Samenqualität bei hohen Radumfängen nicht möglicherweise kompensiert wird, durch die bessere Ausdauerfähigkeit beim Fortpflanzungsakt.
Desweiteren wäre es auch denkbar, dass Triathleten, die ja eher selten übergewichtig sind, aufgrund ihres attraktiveren Körperbaus, die attraktiveren (=fruchtbareren) Frauen abkriegen und auch dadurch statistisch ihre vermeintlichen Nachteile bei der Spermienbeschaffenheit mehr als kompensieren.
