Aber immer noch besser als so:
Das Ding gehört nicht etwa irgendnem Penner, sondern einem grossartigen Künstler. Der verdient halt nix, wie das oft so ist.
Und nu hat er ein Wahnsinnsprojekt aufgerissen und flippt fast aus und kommt alle naselang, um zu berichten, weil wir neben den öffentlich dafür bereitgestellten Mitteln auch n par Taler beisteuern...
Über den weiteren Verlauf vom Wochenende decken wir den Mantel des Schweigens.
Heute war ja MTB-Marathon angesagt.
Nach kurzer Nacht klingelte es um Viertel vor Sechs zur Abfahrt.
Ich hab gestern mit Probefahren und bei ner Freundin abhängen, um ergebnislos deren Schaltung einzustellen (bzw. das Ergebnis war, dass die Züge schwergängig sind wie Hölle und der fürn Umwerfer gerissen ist...) ne Menge Zeit vertrödelt, dann abends zurück zuhause noch zwo Räder fertiggemacht und dann erst, als ich besser mal schon im Bett gelegen hätte, meinen Krempel zusammengepackt.
Als ich dann endlich ins Bett fiel, war ich wie üblich, wenns noch vor Eins ist, hellwach und just als ich einschlafen wollte, hörte ich ein unheilvolles Summen und ging erstmal noch auf Moskitojagd.
Morgens horchte ich dan ergebnislos in mich hinein, ob nicht irgendwas auszumachen wäre, was ne Absage rechtfertigen würde, aber nee, nix.
Ich war nichtmal mürbe von den handvoll Stunden Schlaf, musste also raus.
Wetter sah gut aus, also dreiviertel-Hose, Hemd, Trikot und jede Menge Jacken drüber. Zwiebelchen halt.
Dem Kopf halfs ganz gut, dass ich die 94km in dreimal gut 30 Kilometer zerlegt hatte, was zweifelsohne zu schaffen war.
Die Höhenmeter hab ich einfach ignoriert und los ging, ganz locker.
Nach 15km fing dann mein Kreuz an zu ächzen und ich sang mir das alte Lied vor: "Mir gehts schon wie dem Jesus, mir tut das Kreuz so weh..."
Blieb also konstant, die Auffahrten waren easy, der Untergrund auch und griffig und alles lief gut, bis auf die Gabel.
Die hatte ich jüngst von ner starren Pace auf Winnetou Black umgebaut und bei schnellen Schlägen klapperte die furchterregend. kein Durchschlagen, eher im Gegenteil, wenn ich Last aufs Vrderrad brachte, wurde es besser und ebenso, wenn ich die Zugstufe zudrehte, aber ganz ging halt nedd, zumal ich gefühlt beim Einfedern jegliche Dämpfung vermisste.
Das hatte sich bei den Probefahrten aufm Feldweg klar anders angefühlt.
Nach ner guten Stunde überholten mich dann meine Kumpels, dafür lief kurz nachher noch ein anderer auf mich auf, der erstmal die nächstkürzere Tour gebucht hatte und mit mir mitfuhr.
Ich steh da ja nedd so drauf und leide lieber alleine, in dem Fall wars aber recht lustig.
Nach 43km kam die Abzwiegung, wo es sich zu entscheiden galt: die andern Jungs waren an der Kontrolle bei km31 rund 10Minuten vornedran, garantiert zunehmend, ich konnte kaum noch absteigen (iss wie beim Laufen: solange man unterwegs ist, gehts...

) und Matthias wars egal.
Sagte er.
Ich bin nu erstmal 5 Minuten Kreise in den Waldboden gelaufen.
Die Beine wollten auf die grosse Tour, der Kopf auf die Kleine.
Dann hab ich kurzerhand den Rechtsknick für die 56km eingeschlagen und bald danach fiel mir ein, dasses dann ja nur noch 13km sind.
Umkehren?
Naja, war nu auch schon wurscht, also weiter.
Derweil gab mir die Gabel recht, denn nu fiel auch noch die Zugstufendämpfung aus, das Ding schaukelte wie aufm Jahrmarkt und ich schwor mir, zuhause sofort wieder die Pace einzubauen oder mir ne Kilo zu kaufen.
Aktuell läufts auf die erste Lösung hinaus, denn irgendwie bin ich schon wieder geheilt von dem ganzen Federungsscheissendreck.
Immerhin hatte ich irrsinnig Zeit, mich im Ziel mit Schinkennudeln und Kuchen vollzufressen und mit Bier und Kaffee vollaufen zu lassen;- ausserdem waren natürlich jede Menge Bekannte da, von denen ich gar nicht wusste, dasses auch so Weicheier sind, die immer und überall die kurzen Schleifen fahren.
Also nedd so der Bringer, aber ich kann mich nichtmal zu dem Vorsatz, wieder mehr MTB zu fahren, aufraffen, denn das ist ja doch was ganz anderes als gleichmässig mitm Rennrad dahinzupfeilen oder mit der Blauen Banane und Packtaschen dran und in Schlapfen irgendne Rentnergang mit Dynamics- oder bestenfalls Pinarello-Misthobeln zu zerpflücken.