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Alt 01.06.2009, 17:57   #173
Jimmi
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Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
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Freitag

Habe mir für heute einen Tag Urlaub genommen, da eine weitere Maschinenreparatur ansteht. Ein Bekannter von mir will sich mal meinen Betrieb in Zella-Mehlis anschauen, um eventuell bei mir anzufangen. Da kann man beides verbinden. Damit der Gute mal einen Tag Probearbeiten kann, hole ich ihn um sieben ab und muss dafür undankbar früh raus. Die Sache hätten wir besser etwas konkretisieren sollen, denn er will wirklich nur gucken. Nachdem wir dann eine Weile gemeinsam geguckt haben, drücke ich ihm meine Autoschlüssel in die Hand, damit er nicht den ganzen Tag nutzlos herumstehen muss. Soweit, so schlecht. Ich erledige noch ein paar Vorarbeiten für die Montage eines Krans in zehn Tagen, als der Maschinenmonteur anruft und für heute absagt. Klasse. Ich hänge jetzt in Zella-Mehlis fest. Die Belegschaft will Pfingstsamstag auf Teufel komm raus frei haben und macht deshalb länger. Meine Disponentin, mit der ich zurück fahren will, bleibt bis zum Schluss, sprich kurz nach fünf. Da ich in der Firma ziemlich selten bin, habe ich noch nicht mal einen Schreibtisch, muss mich also möglichst nutzbringend in Arbeitsklamotten auf dem Platz rumtreiben.. Mittags gibt es Würstchen. Eine Rabe stiehlt sich eine ganze Wurst von Grill und segelt mit dem Teil im Schnabel im Tiefflug über die Autobahn nebenan. So vergeht die Zeit. Abends um sieben endlich wieder im Hauptbüro, wo mich mein Mountainbike anlächelt. Ich lächele zurück. Zehn Minuten später geht es mit Wumms den Thüringer Wald hoch, paar neue Wege erkunden, Puls mal etwas höher. Macht unglaublich Laune. So viel, dass ich mich todesmutig den weiter oben schon beschriebenen Single-Trail hinab stürze. Die beiden ersten Rampen meistere ich noch gut, da ist auch jeweils ein kurzes Flachstück angeschlossen. Rampe drei ist für mich wie Sturzflug. Räudig steil, schmal, Rechtskurve, die Bergflanke links sehr steil abfallend und zusätzlich noch durchzogen von Bodenwellen. Wenn ich jetzt zu stark bremse, gehe ich koppheister. Und genau das gehe ich, schramme mir gründlich den rechten Arm, wühle den Waldboden durch und liege erst mal 10 Sekunden im Schlamm, ehe ich mich aufrappele und langsam den Berg wieder hoch schiebe. Nix passiert, aber ich sollte bei solchen Sachen entweder vorsichtiger sein und schieben oder das Gehirn komplett auf stand by schalten und an den steilsten Stellen halt nicht bremsen. Heute ist auch das eine Mal im Jahr wo ich ohne Helm fahre, da der nicht im Büro war. Glück gehabt.

Samstag

Nach dem Einkaufen steht eine super Trainingseinheit auf dem Plan: MTB bis Winterstein, das heißt zwei Mal Ausläufer des hiesigen Mittelgebirges überqueren, dann die im Rucksack mitgeführten Laufschuhe antun und den Inselberg hoch schnüren. Weiter dann mit den Rad bis zum Eisenacher Freibad und mit Karin noch ein wenig ausschwimmen.
Alles läuft nach Plan, lerne ein paar nette, neue und schöne Eckchen hier kennen (es gibt hier eine Geißen-Alm und auch das Mini-a-Thür, in dem es Bauwerke aus Thüringen maßstabsgerecht verkleinert in einem schönen Park bewundern kann, streife ich) und bin nach 2 Stunden am Beginn der Laufstrecke. Kann sogar bis oben durch rennen und benötige für die knapp 500 HM 34 Minuten bei HF im GA1-Bereich.
Wieder unten angekommen wird es langsam knapp, um pünktlich im Schwimmbad zu sein. Muss ich Karin anrufen. Wofür gibt es Handys? Als ich meines zücke, sehe ich die freundliche Mitteilung, dass der Ladezustand des Akkus bei 10 % sei. Und meine Füße. Hab ich wohl vergessen, die Kamera aus zu machen. Mit etwas Glück lang der Saft aber für ein Gespräch. Wenn es hier ein Netz gäbe. Gibt es aber nicht. Mit dem Rad wäre es aber nicht weit zu den Segnungen der Zivilisation wie einem existierenden Funknetz. Wenn nicht mein Vorderrad platt wäre. Fragt sich nur Loch oder böse Buben, denn ich hatte die Kiste samt Rucksack für die Dauer meines Berglaufs hier am Wegweiser festgeschlossen. Gut, dass ich seit einer Woche eine Pumpe am Rad habe, denn der Ersatzschlauch, den ich immer mitführe, ist ohne Luftpumpe relativ nutzlos. Also erst mal Luft drauf und losrollen. Nach 20 Metern wieder platt, also Vorderrad ausbauen und neuen Schlauch rein. Immer noch kein Netz. Und Luft kriege ich auch nicht rein. Entweder ist die Pumpe defekt, ich bin zu blöd oder der Reserveschlauch ist auch kaputt. Schlauchwechsel zurück. Vielleicht nur das Ventil. Isses aber nicht. Die Zeit flieht und immer noch kein Netz. Also Luft druff und möglichst schnell zu Tal. 1 km auf der Felge gibt mir Gelegenheit, die Notlaufeigenschaften solch eines Rades mal zu testen. Die sind nicht toll. Ortsausgang Winterstein endlich ein kleines Bälkchen auch dem Display. Reicht für 4 Sätze, dann iss Ende mit Strom. Von da an 2,5 Minuten fahren, 30 Sekunden pumpen. Nach 2/3 der Strecke kommt mir wie ein rettender Engel Sabine entgegen. Die war heute bei Leipzig in 17° Grad kaltem Wasser Langstreckenschwimmen und will morgen mit uns die Rhön-Rundfahrt angehen, übernachtet deshalb hier und wusste wo wir beide hätten zu finden sein sollen. Karin instruiert sie am Beckenrand, was Sache ist und so nimmt meine heutigen TE ein glückliches, aber unrühmliches Ende.
Abends noch Pizza, Pasta und Birra.
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Keine Panik!

Geändert von Jimmi (01.06.2009 um 18:04 Uhr).
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