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Zitat von Rather-Lutz
Hallo Jimmi,
wollte dir nur mal als stiller Mitleser einen kurzen Gruß dalassen!
Finde deinen Blog Klasse!
Beste Grüße
Lutz
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Ja danke schön!
Mit Steuerklärungen ist das so eine Sache, die dauern meist länger als man denkt. Da die Hauptarbeit immer darin besteht, die Unterlagen zusammenzusuchen mach ich den Krempel ohne Steuerberater immer selbst, gebe einfach alles an, was mir einfällt und lasse dann das Amt arbeiten. Bin also nicht ganz fertig gewesen, als Karin zur Mittagspause nach Hause kam (Doppelschicht) und habe mich dann zum Training verdrückt, damit sie in Ruhe Mittagschläfchen halten kann.
Auf Tip des eisernen Koch hin habe ich ausnahmsweise mal mein Auto bemüht, um eine halbe Stunde zum Start der heutigen Einheit zu gelangen. Ich bin da normal kein Freund von, aber die Location war mir vollkommen fremd und der Weg mit dem MTB auch, entsprechende hätte ich mich ziemlich verfransen können. Und ich wollte auch erst mal sehen, ob man dort sein geliebtes Zweirad auch einen Moment alleinlassen kann.
Nun denn. Mein Sportfreund Koch kennt ja alle Wege und Stege und hat für den Inferno Halbmarathon aufs Schilthorn die Strecke aufgetan, welche hier in der Nähe die meisten Höhenmeter auf möglichst wenig Kilometern überwindet. Es geht dabei über 3,7 km und mehr als 400 HM bis auf den Inselsberg im Thüringer Wald.
Dank einiger Wanderer hab ich dann den Einstieg auch gleich gefunden, bin dann aber nach der Hälfte einem Mountainbiker hinterher, weil ich dachte, dass der auch auf kürzestem Weg nach oben kommen wollen müsste. Wollte er aber nicht und hat sogar ein wenig geschoben. Nach einer relativ ebenen Querung stand ich dann aber doch am unteren Ende des Skihangs und die Antenne der Sendeanlage fast im Blick. So ein Skihang ist mächtig steil. Da ging nur noch gehen. Pulsuhr fest im Blick. Intervalle sind ja gut und schön, aber ich kann keine 450 HM knapp unter der Schmerzgrenze den Berg hoch jagen. Aufstiegszeit 40 min, Abstieg 30 Minuten. Unten Flaschen nachgefüllt und noch einmal, diesmal auf der Direktroute wieder hoch. Glücklicherweise ist das stellenweise so steil, dass sich nur wenige Vatertagsausflügler auf diese Strecke gewagt hatten. Oben wieder traumhaften Ausblick genossen, beim Abstieg einigen Wanderen Mut zugesprochen und dann mit kurzem Umweg über eine Tanke (Bockwurscht und ein Löwenriegel) nach Hause.
Dann Wechsel aufs MTB. Kaum losgefahren nähert sich ein Gewitter. Die Kausalkette "Gewitter - Regen - Schlamm - ich werde wieder aussehen wie ein Schwein, warum hab ich die Schutzbleche noch nicht dran, ich Depp" fällt mir ein. Todesmutig stürze ich mich den bekannten Trail hinunter und passe einen Hagelschauer unter den Bäumen ab. Die Wegelchen gabeln sich dauernd, da probiere ich mal einen neuen aus. Bis es zu beiden Seiten dermaßen steil bergab geht, dass ich auf der Stelle wende und die Kiste mehr schiebend als fahrend den Berg wieder hoch bugsiere. Wer legt solche Wege an? Ich kenne Leute die hätten da beim Wandern schon Angst.
Nach einer Stunde bin ich braun verschlammt, es knirscht in der Schaltung und zwischen den Zähnen. Ab nach Hause. Keine Lust mehr.
Abends dann professionelle Spahetti Alio Olio plus Pizza mit unprofessionellen 2 Weizenbieren und einem Grappa. Aber der war vom Haus und nicht bestellt.