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Alt 13.04.2009, 14:27   #113
Jimmi
Szenekenner
 
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Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.508
Mann, was bin ich fleissig....

Hier ein Link zu einer Slideshow Médoc-Marathon 2007. Text dazu gibts auch gleich:

http://s260.photobucket.com/albums/i...view=slideshow

Marathon des chateaux du Médoc

Weinkennern ist der Name Bordeaux selbstverständlich geläufig, tragen doch einige der besten französischen Rotweine diese Herkunftsbezeichnung. Nördlich davon, zwischen dem Fluss Garonne und dem Atlantik, liegt eines der größten Anbaugebiete für diese edle Tropfen, der Médoc. Diese Region ist aber nicht nur bei Weinliebhabern bekannt und beliebt, sondern auch mache Läufer kommen ins Schwärmen, denn just dort findet seit über zwanzig Jahren mit dem „Marathon des chateaux du Médoc“ einer der außergewöhnlichsten Läufe über diese Distanz weltweit statt.
Karin und ich hatten schon längere Zeit eine Radreise entlang der französischen Atlantikküste geplant und da lag es nahe dieses Ereignis mitzunehmen.
Während bei anderen Läufen die Teilnehmer von den Zuschauern gefeiert werden und es auf eine möglichst gute Endzeit ankommt, ist der Marathon du Médoc eine einzige große Feier der Läufer selbst. So traten, bis auf die Spitzengruppe, alle der über 7000 Teilnehmer aus 32 Nationen verkleidet an den Start. Ganze Läufergruppen starteten in gleichen Kostümen, so dass man während der gesamten Veranstaltung immer mehrere oder einzelne versprengte Schlümpfe, Schornsteinfeger oder Peter Pan – Figuren sehen konnte.

Ganze Motivwagen wurden über die volle Distanz geschoben und gar ein veritables Wikingerschiff von 12 tapferen Recken über Stock und Stein bugsiert. Der Lauf führte dann weitläufig durch große Teile des Weinanbaugebietes und durch das Gebiet oder die Höfe von 52 Weinkellereien, den „Chateaux“ mit so klangvollen Namen wie „Mouton Rothschild“. Neben einer sehr guten Verpflegung bietet der Médoc nämlich eine weitere Besonderheit: Den Läufern ist es möglich, an 22 Stationen entlang des Weges den Wein der Region gleich zu verkosten.

Manchmal erschien es mir, als wäre der gesamte Lauf eine einzigen Weinprobe und Verpflegungsstation mit gelegentlichen Laufeinlagen. Allerdings war der Lauf an sich nicht gerade einfach: 42 Kilometer unter sengender Sonne fast ohne Schatten mit wechselndem Untergrund und vielen Hügeln wollen auch erst mal gelaufen werden. Auch wenn die Endzeit ziemlich egal ist. Karins oberstes Ziel war deshalb auch gutes Durchkommen. Schließlich wollten wir ja am nächsten Tag wieder aufs Rad. So trank sie ihren ersten Wein erst kurz vor Schluss. Nachdem ich anfangs noch die eine oder andere Verkostung ausgelassen hatte, nahm ich ab Kilometer 15 dann doch fast jede Gelegenheit wahr, mir ein wenig dieses roten Wundermittels einzuverhelfen. Die Stimmung unter den Läufern war jedenfalls großartig und mehr als 10 Bands und Kapellen am Wegesrand taten Ihr übriges, um für gute Laune zu sorgen. So zog ein fröhliches Band von Jecken unter der sehr heißen Atlantiksonne über die gewundenen Wege durch die Weinberge und der eine oder andere nahm schon mal eine Auszeit und gönnte sich ein kühles Bad im See. Auf der heißen Geraden mit den letzten Kilometern auf dem Rückweg zum Ziel nach Paulliac gab es dann nochmals Spezialitäten der Region: Bei Kilometer 39 wurde für alle ein Stück Schinken gereicht, einen Kilometer weiter durften Austern gekostet werden, anschließend wurde der Gaumen mit einem Stück Steak verwöhnt und kurz vor dem Ziel konnte jeder Läufer noch einmal in die Eistruhe greifen.

Kein Wunder, dass speziell bei diesen letzten Verpflegungsstationen eine unglaubliche Stimmung herrschte und buchstäblich auf den Tischen getanzt wurde. Jeder Läufer erhielt, wie sollte es anders sein, eine Flasche Wein als Finishergeschenk und konnte sich im Ziel an Obst und Broten, Käse und Joghurt sowie Bier und Wein gütlich tun.



Gruß vom Jimmi
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