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Ich bin der Meinung, dass in vielen Sportarten, wenn nicht sogar den meisten, Spitzenleistungen ohne Doping nicht machbar sind.
Das Problem liegt doch darin, dass sobald einer anfängt zu dopen die anderen nachziehen müssen, da sie sonst wohl recht schnell keine Chance hätten. Solange es aber um Geld, Zeiten, Platzierungen etc. gehen wird, so lange wird es auch Leute geben, die versuchen werden sich heimlich einen Vorteil zu verschaffen, gewissermassen ein Teufelskreis.
Ich für meinen Teil bin dazu übergegangen mir nicht jedesmal die Frage zu stellen, ob jemand, der gewonnen hat, gedopt hat oder was er genommen hat. Wenn nämlich alle "voll" sind, ist doch gewissermassen wieder eine Art Gerechtigkeit hergestellt (auch wenn auf eine perverse Art und Weise). Das ist auch der Grund warum ich trotz allem immer noch gerne Sport schaue. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es falsch war, Ullrich, Basso und wie sie alle heißen von der Tour auszuschließen. Sie haben gedopt, klar. Aber was ist mit Landis? Und den anderen Fahrern? Da haben bestimmt auch einige Dreck am stecken. Und selbst wenn alle an der Fuentes-Affäre Beteiligten gesperrt werden, werden halt neue nachkommen. Ganz zu schweigen von Lance und den "plötzlich auftretenden" Dopingvorwürfen rein zufällig nachdem er seine Karriere beendet hat...
Ich bin nicht dafür Doping grundsätzlich freizugeben aber man muss sich doch auch ehrlich eingestehen, dass alle Kontrollen etc. wohl eher dem naiven Zuschauer vorgaukeln sollen, dies seien "bedauerliche Einzelfälle". Da stecken IMHO aber auch vermarktungstechnische Gründe dahinter. Es wäre katastrophal, offen zuzugeben dass systematisch gedopt wird, deswegen macht das keiner.
Gruß,
ElDonno, der nicht an einen dopingfreien Profisport glaubt
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