Eigentliches Zufriedenheitstheorem
Eigentlich gehöre ich ja zu den „Zufriedenen“.
Bei mir zu Hause hängen Urkunden von vielen erfolgreichen Schlachten, die so im Leben eines Ausdauersportlers zu schlagen sind.
Marathons, Triathlons, ja sogar einen Ultratriathlon konnte ich erfolgreich absolvieren.
Eigentlich könnte ich damit zufrieden sein.
Ich könnte locker durch die Wälder joggen, nur bei Sonnenschein und mindestens 20°C radfahren oder das Schwimmtraining nur als Anlaß nehmen hinterher am Stammtisch zu sitzen.
Eigentlich wäre das Leben sehr angenehm, weil ich mir um Pulswerte und Übertraining, fehlende Freizeit oder Familienkrach keine Gedanken mehr machen müßte.
Eigentlich könnte ich Sonntags ausschlafen und Sonntagsmittags spazieren gehen und müßte nicht totmüde auf der Couch liegen.
Sonntagskaffee und -kuchen kämen wieder auf den Tisch und nicht kohlehydratverseuchtes Sportleressen.
Eigentlich gibt es ja auch noch andere Sachen im Leben, die auch Spaß machen.
Ich könnte Muskeln aufbauen in der Muckibude und mein Ansehen bei der weiblichen Bevölkerung verbessern.
Bier könnte mein Hauptflüßigkeitslieferant werden und ich könnte bis spät Nachts Videos schauen.
Aber eigentlich bin ich zur Zeit beim Laufen ganz gut drauf, und eigentlich klappt das Schwimmen auch wider Erwarten ganz hervorragend.
Eigentlich fahre ich ja auch sehr gerne Rad und am Wochenende bin ich doch eigentlich sowieso schon früh wach.
Und eigentlich ist Triathlon als Zuschauer doch eh ziemlich öde.
Eigentlich muß man ja für einen Ultra gar nicht so viel trainieren, wenn man nicht viel Wert auf die Endzeit legt.
Eigentlich macht es ohne Leistungsdruck ja auch viel mehr Spaß.
Na ja, aber wie gesagt, eigentlich gehöre ich ja zu den „Zufriedenen“. . . . . . . . . .