Wennst tagelang im Regen unterwegs bist, wird das Zeug automatisch feucht, alleine, weils tagsüber nicht trocknen kann.
Und ich rede stets von "unterwegs sein".
Wennst weitermusst, damit du deine Vorräte rechtzeitig wieder auffüllen kannst, kannste nicht jeden Morgen n paar Stunden vorm Zelt im Regen Feuer machen und den Schlafsack trocknen wollen.
Und erzähl bitte keiner was von Billig-"Daunenschlafsäcken".
Lieber erstmal gucken,wieviel Daunen da wirklich drin sind und in welchem Verhältnis...
Neben ner Motorradtour durch Italien und Südfrankreich wars ironischerweise übrigens in der Nordsahara, wo ich am ekligsten durchgeweicht war.
Ich wünsche keinem hier das Wechselspiel zwischen Sandsturm und Sturmregen, das ich da über n paar Tage erlebt hab. Fahren ging nur bei Regen und im Extremfall wurde man nur von einer Seite nass.
Dasses dabei auch tagsüber noch arschkalt war wie sonst nur nachts, war da fast schon Nebensache.
Und: trocknet mal nur zu dritt nasse Fahrradklamotten in nem kleinen Pensionszimmerchen, in das ihr abends eingerückt seid: ausser, dasses stinkt wie in nem Iltisbau, tut sich da nicht viel.
Wenn ich in Rumänien nach nem Tag Regen und Schlammschlacht irgendwo nass ankomme, stecken die mir wenigstens nen Kachelofen zum Klamottentrocknen an, füllen mich mit Schnaps ab und kochen wie die Weltmeister.
In nassen Stiefeln und aufgeweichter Hose den verdreckten Benzinkocher im Regen nicht anzukriegen, um wenigstens ne Tütensuppe oder nen warmen Tee anrühren zu können, iss schon ne ganz andere Liga...
Oder Samstagmittag noch 1800km vor sich zu haben, bevor man Montag wieder arbeiten muss, und nur die letzten 800 gibts Autobahn, dafür Sturmwarnung und wolkenbruchartige Regenfälle...
Ich hätte schon noch so n paar Szenarien anzubieten, in denen ich leider alles hab, aber sicher nicht fotografiert...
