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Szenekenner
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
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KW8
Montag
400 ES Kraul
4 x 200 m L:
12,5 m Be – 12,5 Ges
200 Ges
25 m Be – 25 n Ges
200 Ges
200 locker
400 F auf Tempo
200 AS
Die Sau.... Bei den 400 F lässt mich Ina vor und hat eine halbe Bahn Vorsprung nach 200 m aufgeholt. Dann setzt Sie sich neben mich und wir kämpfen bis aufs Messer. Sabine muss sich eng machen. Und ich muss nach 100 m abreißen lassen. Als ich 10 Sekunden nach Ihr ankomme und japsend am Beckrand hänge lautet der trockene Kommentar nur: „Na, geht doch noch“. Ich kann zu meiner Entschuldigung nur anführen, dass sie halt doch schneller ist und meine Brille ausgerechnet heute Wasser rein lässt und ich Rollwende nur mit halber Kraft machen kann.
Karin hat sich auf der Gigathleten-Börse als Schwimmerin eingeschrieben. Mit etwas Glück findet sie ein gesponsertes Team. Schwimmen ist mit 50 min auf 2000 m Freiwasser zwar nicht der Kracher, aber mit Neo wird es sicher ein paar Minuten schneller und meine Herzensschöne hat auch Marathon - Erfahrung. Gut, wenn das Schwimmen mal wegen Kälte ausfallen sollte und durch Laufen ersetzt wird. Wäre total toll, wenn nicht nur Sabine, Ina und mein Werksteam am Start wären, sondern auch mein Goldstück.
Dienstag
Fitness. Da Karin extrem spät ist, wollen wir ausnahmsweise mal danach laufen. Also kurze Erwärmung und dann den Zirkel mal im Cross-Fit-Stil durch, d.h. wirklich möglichst viele Wiederholungen pro Minute auf den Geräten. Auf dem Stepper und Ergometer regele ich die Wattzahl einfach mal manuell auf 300 hoch. Das führt auf der zweiten Runde zum Wärmetod: Ich schwitze wie d’Sau und keine Kühlung. Die Geräte regeln für mich bei HF über 147 die Wattzahl wieder nach unten, und da ich da drüber liege, muss ich immer mal wieder nachregeln, bis ich irgendwann aufgebe. Fazit: Kraft ist wieder da, Beinpresse kriege ich auch die 2 x 20 x 130 kg hoch und am Lat-Zug geht es auch besser, werde nur von einer Zerrung am Ringfinger ausgebremst, die mich seit Wochen nervt. Man sollte halt das Klapprad nicht nur mit einem Finger halten, um in Panik beim Einsteigen in den Zug nach der Geldbörse zu tasten, die selbstverständlich dort ist, wo sie hingehört.
Mittwoch
Letztes Treffen der Abteilungsleitung vor der Neuwahl. Reines Fresstreffen beim Griechen. Unglaubliche Mengen an Nahrungsmitteln verschwinden in den Mägen. Schlechtes Gewissen seitens der Gewichts habe ich nicht. Wenn der Körper ab und zu eine gute Portion bekommt, wiegt er sich in Sicherheit und lässt das Abnehmen weiter zu. Schöne Theorie, oder?
Donnerstag
Kurzarbeitstag. Vormittags Termine in Rahmen meiner Selbstständigkeit. Eine Mitarbeiterin hat sich ein Auto gewünscht. Aus Gründen der Gleichstellung und weil sei es wirklich verdient hat und sowieso Lohnerhöhungen anstehen kriegt sie das auch. Frei nach dem Motto: Jeden Tag eine gute Tat. Mittags noch Besuch von der Deutschen Bank. Die interessiert sich seit neustem wieder für den Mittelstand. Soll sie. Kredite werde ich vorerst nicht mehr aufnehmen und auf die Sparkasse lasse ich zur Zeit nichts kommen.
Karin braucht nachmittags mein Auto, deshalb gegen halb vier zurück und mit dem MTB wieder in die Firma, umsteigen auf unser Hilfsauto (Daihatsu Cuore „Cityflitzer“. Immer ein Hingucker. Auf Parkplätzen muss man hüpfen, um das Auto zu finden, so klein ist das. Autobahn ist ein echtes Abenteuer). Dann Richtung Schwimmhalle
ES 400 m
2 x 200 B: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
4 x 200 F: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
2 x 200 R: Je 12,5 m 90%, 12,5 m Tempo
100 lo
3 x 200 L: Je 12,5 m Tempo, 12,5 m locker
200 AS
Ges.: 3100 m
„Sadist“ ist die geringst Beschimpfung, die Ina ertragen muss. Derjenige, der ihr den Spitznamen „Schwimmterrorist“ gegeben hat, wusste, was er sagt. So entkräftete Arme wie auf den letzten Delfin-Metern der Lagenstrecke hatte ich selten. Immerhin kann ich Ina auf den F-Strecken ein wenig ärgern. Und schuld ist Rene. Der hatte sich nämlich so ein Programm gewünscht.
Nächster Wettkampf Schwimmen ist Lange Strecke in Apolda Anfang März. Ich hatte einfach mal 400, 800 und 1500 m F eingetragen, aber nachdem man befindet, meine Schere bei Brust wäre fast weg, lasse ich die 800 mal sausen und starte erstmalig seit 15 Jahren (damals dq) auf einer Lagenstrecke, den 200 m.
Freitag
Seufz. Kein Training. Kriege das beim besten Willen nicht unter.
Samstag
Meine Herzensschöne hat morgen Geburtstag. Leider heute auch Doppelschicht und morgen Frühdienst. Also muss ich mich als Hausmann betätigen und den Vormittag mit Einkaufen und Geburtstagsgeschenkorganisation verbringen.
Nachmittags Koppeleinheit Lauf/MTB. Da das Rad noch in der Firma steht, biete es sich an, die paarundzwanzig Kilometer dort hin zu laufen und dann zurück zu demmeln. Ich hätte besser Skier nehmen sollen: Da der Rennsteig inzwischen fast durchgehend geläupt ist, begegnen mir mehr Skifahrer als Spaziergänger. Als ich vom Hauptweg abbiege muss ich gut 2 Kilometer durch Tiefschnee. Selbst wenn ich die Läupe zertrampele, artet das in Kniehebelauf aus. Stürze verlaufen aber sehr weich. Als ich nach gut zwei Stunden Rutscherei endlich wieder Asphalt unter den Schuhen habe, ist das wie eine Erlösung. Wechsel aufs MTB, was trinken, zwei Happen essen und mit rotem Blinklicht am Rucksack Straße bis nach Hause.
Ich kann zum Thema Bekleidung bei Tieftemperaturen auf dem Rad ein paar Empfehlungen geben:
Fingerhandschuhe sind nicht empfehlenswert, nur Fäustlinge halten warm. Ich habe gute Erfahrung mit den Fäustlingen von Thinsulate gemacht: Außen dichte Wolle, inner warmes Innenfutter. Auch meine Löffler-Thermohose verdient ein Lob. So dünn die lange Tights auch erscheint, hält sie doch bullig warm. Ganz wichtig ist trockene Wechselbekleidung für den Fall der Fälle, denn schneenasse oder nassgeschwitzte Bekleidung kühlt gefährlich aus. Ich vermeide bei weiteren Touren deshalb auch schweißtreibende Anstrengungen. Mit Erfrierungen würde ich nicht spaßen, das kann irreversibel sein, auch wenn man die Hände und Füße schonend wieder auftaut. Hände kann man unterwegs auch mal zusammenschlagen um etwas die Durchblutung zu fördern. Mit den Füßen geht das nicht. In den Rennradschuhen haben ich immer kalte Füße gehabt, in den weiter geschnittenen MBT-Schuhen nicht. Da können sich die Zehen, genau wie in den Fäustlingen gegenseitig wärmen und die Blutzirkulation bleibt erhalten. Darauf trage ich lediglich dünne Neopren-Überschuhe von VauDee.
Auf dem Rennrad hatte ich in den vergangenen Jahren normale Socken, Radschuhe, Neopren-Toe-Cover und meine alten Neopren-Überschuhe. Obwohl ich mir Mühe gebe, Luft im Schuh zu haben, werden die Zehen, einmal kalt, nicht wieder warm. Und wenn Du dann noch 2 Stunden bis nach Hause hast, kann das mächtig unangenehm werden.
Obenrum immer klassische Zwiebel. Ausziehen kann man immer was.
Sonntag
Vormittags Hauswirtschaft. Muss ja alles glänzen, wenn der Geburtstagsbesuch kommt. Dann zwei Bödchen mit Obst belegen und Tortenguss drüber. Noch kurz ein Röslein und was vom Subway zum kauen besorgen und heute keinen Sport.
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Keine Panik!
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