Zitat:
Zitat von Hafu
Einem Kettenraucher, der kurz davor ist, an Lungenkrebs stirbt, haelt man seinen jahrelangen Nikotinmissbrauch ja auch nicht mehr vor und trotzdem kann er gegenüber nicht unmittelbar Beteiligten als wirksames Beispiel zur Raucherentwöhnung dienen.
Dudes zitiertes Beispiel finde ich bedenkenswert: aus Sicht der Überlebenden ist es im Sinner der Dopingprävention vorzuziehen, im Zweifelsfall Dopingmissbrauch eher bei einem unerwarteten Todesfall zuviel als bei einem zu wenig zu unterstellen.
In der Realität des Sports wird es aber genau umgekehrt gehandhabt und damit die Chance vergeben, die richtigen Lehren zu ziehen...
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die abschreckungswirkung von todesfällen, die auf nikotin/alkohol/drogen mißbrauch wenigstens mittelbar zurückführbar sind, wird immernoch massiv überschätzt.
weder werden lehren daraus gezogen, noch hilft es für irgendeine form der prävention.
ich erinnere mich da auch an eine persönliche begebenheit zur körperwelten ausstellung in stuttgart, bei der ich mit kollegen war. dort gab es auch das präparat der lunge einer an lungenkrebs verstorbenen, schweren raucherin.
dieser anblick und die lehren, die du und ich vielleicht daraus ziehen, sind bei meinen rauchenden kollegen vollständig verpufft. kaum aus der ausstellung, war die nächste kippe im maul. eine drastischere gegenüberstellung mit den direkten folgen des rauchens kann ich mir bis heute nicht vorstellen.
jeder raucher weiß doch heute um die gesundheitlichen folgen - und bei wievielen reicht dieses wissen zum aufhören?
wenn schon da die wirkung ausbleibt, wie könnte es bei einem wesentlich abstrakteren thema wie doping besser sein?