Zitat:
Zitat von Anja
Mathematische Studien - das grandiose der Mathematik, daß 1 + 1 immer 2 ergibt, wird man jedoch in nahezu jeder medizinischen oder pychologischen Studie vermissen - auf Grund der großen Unbekannten Mensch. Wenn ich Studien mit Menschen mache, kann ich nie alle Paramenter bis auf den, den ich untersuche ausschalten - und das weiß man, und erhält trotzdem Ergebnisse die nutzbar sind. Würde ich in derartigen Studien immer hunderprozentig vergleichbare Situationen, müßte ich wohl mit Klonen arbeiten.
Wenn erstmal begriffen ist, daß die Vielfalt der Menschen die wissenschaftliche Arbeit zwar nicht leichter, aber an sich bereichernder macht wird vielleicht auch aufgehört, jedes Problem, jedes Situation auf Zahlen zu reduzieren - was natürlich übersichtlicher und einfacher ist, wenn einem die Komplexität einer Psyche oder medizinischer Zusammenhänge überfordern würde.
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FuXX hat schon Recht, was die Bewertung der Studien angeht. Man sieht eben in den Naturwissenschaften, wie ungeheuer kompliziert es ist, mit einem vielfachen an Daten, die zudem noch deutlich besser kontrollierbar sind, statistisch signifikante und korrekte Ergebenisse zu erzielen.
Ich will ja gar nicht bestreiten, dass nicht nur die Rahmenbedingungen in der Medizin viel schwieriger sein können. Aber die Schlüsse, die insbesondere in der Wirksamkeit von Medikamenten gezogen werden, liegen sicherlich in der überwiegenden Mehrheit der Studien in Bereichen zwischen nicht beweisbar und komplett lächerlich.
Ich weiß ja auch nicht, ob man es den einzelnen Leuten immer wirklich persönlich vorwerfen kann - sie haben ja kein anderes Umfeld kennengelernt. Dass letztlich die naturwissenschaftliche Sicht, den Mist dann eben einfach komplett in die Tonne zu kloppen, auch nicht unbedingt weiterhilft, ist ja auch klar. Aber auch wenn das eine oder andere Medikament dann doch zu helfen scheint: ausschließen, dass es purer Zufall oder Placebo ist, kann man es eben nicht.