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Techniktraining ist beim Laufen bei weitem nicht so wichtig wie im Schwimmen, weil sich erstens Laufen gegen den Bewegungswiderstand der Luft abspielt (und diese hat bekanntlich eine wesentlich geringere Dichte als Wasser, so dass sich kleinere technische Fehler bei weitem nicht so stark auf die bewegungsgeschwindigkeit auswirken wie im Schwimmen) und weil der Mensch zweitens für das Laufen ein genetisch vorgegebenes Bewegungsprogramm abgespeichert hat, auf das er beim Sport zurückgreifen kann das sich bei vernünftigen Mix unterschiedlicher Trainingsgeschwindigkeiten meistens relativ automatisch ökonomisiert.
Schwimmen ist für den Menschen im Bauplan der Natur überhaupt nicht vorgesehen, so dass wir uns die dafür notwendigen Bewegungsprogramme erst bei Null beginnend aneignen müssen.
Es schadet zwar sicher nicht schön und ästhetisch zu laufen, aber es gibt (auch historisch) genügend Beispiele von Läufern, deren Bewegungsablauf unrund, verkrampft und hässlich aussah und sieht und die trotzdem verdammt schnell unterwegs waren. Emil Zatopek, der vor 50 Jahren den Langstreckenlauf dominiert hat ist dafür ein erstklassiges Beispiel.
Gerade wer wenig Zeit zum Laufen zur Verfügung hat, der sollte (imho), wenn er schneller werden will, lieber die Zeit ins Intervalltraining oder Tempodauerläufe stecken, als seine Gelenke beim Hopserlauf, Skippings oder Anfersen zu stressen.
Wenn man ohnehin schon 4x die Woche läuft und die Basislaufeinheiten (einschließlich Rumpfstabilisationstraining) untergebracht hat (und dann noch immer das persönliche Zeitbudget nicht ausgeschöpft hat), dann darf man gern auch nochmal ein bischen Lauf-ABC zur Abrundung unterbringen.
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