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Szenekenner
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.515
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KW2
Montag
Swimmieren
600 m ES
300 m R: 50 Ges / 50 Be
4 x 100 D: 25 Ges / 25 Be / 25 Ges / 25 Be
100 m lo
400 F, Technik, Rollwende
200 m AS
Erstes reguläres Schwimmtraining nach der Winterpause. Sind auch wieder mehr Leute da, als zuletzt. Haben wohl alle schlechtes Gewissen und/oder zuviel Winterspeck. Die 400 F muss oder darf ich vorneweg schwimmen und muss mich etwas strecken, damit Ina mir nicht in die Zehen beisst. Bescheidene Rollwenden. Vielleicht sollte ich die doch mit den Armen komplett nach hinten einleiten und nicht wie oben beschrieben. Mal experimentieren.
Sabine, die sowohl beim Gigathlon als auch in Roth Staffelschwimmerin ist, hat von ihrem Chef eröffnet bekommen, dass dieser just an diesen Wochenenden Urlaub machen will. Toll. Da sind wir alle gespannt, wer den längeren Atem hat.
Dienstag
Fahr mit der Bahn, da kannst Du das Leben in vollen Zügen genießen.
Es ist schweinkalt. Trotzdem zeigt mir mein Lieblingsspielzeug, das iphone, nur 10 Minuten Verspätung an. Als ich und mein Klapprädchen den Bahnhof erreichen, habe ich erfrorene Finger, bin aber trotz der Klampfe auf dem Rücken und viel Glatteis sturzfrei durchgekommen. Der Zug vorher hat eine satte Stunde Verspätung. Super. Dann nehme ich doch den, um nach Bad Hersfeld zu kommen. Kaum sitzen wir alle drin, passieren zwei Dinge: Der reguläre Zug fährt ein und unsere Lokomotive gibt den Geist auf. Ein netter Zugführer bitte uns, im ICE auf dem Bahnsteig gegenüber Platz zu nehmen. Tun wir mit Begeisterung und kommen mit nur 15 Minuten Verspätung in Hersfeld an. Beziehungweise mit 1 Stunde 15 Minuten, für die, welchen schon um 5:52 fahren wollten. In Hersfeld steht auf dem Bahnsteig schon die Anschlussbahn und wartet. Super. Dafür muss der ICE am Behelfsbahnsteig halten, und kann wegen Überlänge und nicht angepasster Höhe nur vorne und hinten je einen Ausstieg öffnen. Als alle vorne raus sind, fährt die Kiste ein paar Meter nach vorne und auch ich klettere auf den Bahnsteig hinab. Die Anschlussbahn steht immer noch. Super. Aber dunkel. Auch hier streikt die Technik. Toll. Alles duster. Also wieder Zwangsstop bis die nächste reguläre Nahverkehrsbimmelbahn mit nur 8 Minuten Verspätung einläuft. Aber ich will mal nicht so sein. Im Auto hätte ich auch lange gebraucht und die Bahn ist sonst ziemlich pünktlich.
Abends
Nachdem ich aus Imagegründen das letztes Experiment mit einigen Zigaretten der Marke West-Light und den Ausdauermaschinen im Fitnessstudio verschwiegen habe, gibt es heute eine Studie zum Thema „Kälte und Ausdauerleistungen“:
Karin und ich drehen bei –18° C unsere Aufwärmrunde. Mit Aufwärmen ist da nicht viel drin. Ich ermahne meine Freundin, bitte zu lächeln, bevor die Gesichtszüge einfrieren, damit nicht alle Passanten glauben, wir wären Sträflinge auf der Flucht. Lauf ABC und alles, was die Atmung beschleunigt, verkneifen wir uns aber. Meinerseits sind lediglich die Oberschenkel und Finger ziemlich unterkühlt und ich sehe mit meinem weißen Rauhreifbart und meinem Mützchen aus „wie ein Gartenzwerg“.
Im Miha-Zirkel gibt es zwei Ausdauerteile mit Wattanzeige, einen Cross-Trainer und ein Ergometer. Ausgangsleistung ist individuell anders und regelt sich hoch, bis die HF so bei 145 liegt. Als ich auf dem Crosser bei sagenhaften 295 Watt und einer sehr langsam ansteigenden HF mit Endpuls von noch unter 145 UPM lande, fällt mir die Eiswestengeschichte ein, bei der Ausdauerleistungen signifikant gesteigert werden können, wenn vor dem Start der Rumpf gekühlt wird. Auch das Ergometer zeigt mehr Leistung: Wieder sehr langsamer Anstieg der HF, Endleistung 285 Watt bei ca. 145 UPM. Der selbe Effekt stellt sich bei Karin ein, wobei die subjektive Anstrengung bei Ihr deutlich größer ist. Aber ich bin da sowieso etwas schmerzfrei. Wie lange dieser Effekt aber vorhält und ob da nicht irgendwann ein dickes ende kommt, kann ich nicht sagen.
Die zweite Runde bringt dann aber wieder die üblichen Werte. Da uns immer (!) noch frisch zumute ist und mir das für richtig schwere Gewichte zur riskant erscheint und ich außerdem jetzt das erste Zehnerkärtlein voll habe, steigen wir ausnahmsweise mal vorzeitig aus und gönnen uns zwei Saunagänge.
Mittwoch
Nur n bissl Eislaufen. War aber zu voll auf dem Prinzenteich und sehr kalt. Habe meine Zehen und Finger irgendwie den ganzen Tag nicht warm bekommen, angefangen in der Früh als ich bei –20°C mit Handschuhen, darüber dicken Socken und je einer Plastetüte auf meinem Klapprad bis zum Bahnhof geeiert bin. DB war aber fast pünktlich.
Donnerstag
Schwimmprogramm
600 ES
6 x 200 m R/B/K/R/B/K je 50 Be / 50 SK / 100 Ges
100 lo
4 x 50 D: 25 Be / 25 Ges je 30’Pause
100 lo
400 K/200 R/400K am Stück
200 AS
Freitag
Sind zu Dritt zum Eislaufen verabredet, habe mir aber am Mittwoch eine extrem schmerzhafte Druckstelle am Fuß geholt. Ist partiell richtig dick, geschwollen und ratscht ganz eklig, wenn man drüber ruckelt. Auch abpolstern hilft erst mal nicht. Also nur ein paar Runden, geschätzt maximal 5 km, auf dem Prinzenteich.
Samstag
Langlauf in Brotterode, diesmal zu Viert. Schöne Runde, mit gemächlichem Anstieg und schneller Abfahrt, die ich auf den schmalen Brettern bewältige, ohne mich selbst hin zu brettern. Leider teilweise viele Tannennadeln in der Spur. Zwei mal kommen uns Musher entgegen, die mit je einem vor den Körper geschnallten Huskie in atemberaubenden Tempo den Berg hinunter jagen. Nach 2:15 Stunden wieder beim Auto. Habe unterwegs nichts zu Trinken mit und vergesse in T1 ebenfalls die Versorgung mit Flüssigkeit. Das wird mir erst als Problem bewusst, als ich in der Brotteröder Schwimmhalle bei einem Kaffee sitze, mich mental auf die zweite Einheit einstimme und mich schon auf die Sauna danach freue. Da durch das Skifahren die Arme etwas müde sind, mache ich der Einfachheit 2 x 1000 m mit langem Gleiten, 3er Atmung und Rollwende. Kann dann während der Saunagänge zwar noch einen halben Liter ergattern, aber merke abends schon, dass das meinem Körper etwas zu wenig Nachschub war: Schluckbeschwerden und mittelschweres Kratzen im Hals. Mist. Steige abends dann auf die dicke Decke um. Vielleicht hilft es ja, wenn eine Erkältung im Anmarsch ein sollte.
Sonntag
Nichts riskieren. Abwarten, ob Infekt oder nicht. Wenn Infekt, dann ist Training ein no go, wenn nicht, dann habe ich nichts verloren. Bisher bin ich ganz gut im Fahrplan: Gewicht ist im Rahmen, habe mich immer bewegt, guten Aufbau im Fitnessstudio gemacht und mit Langlauf und Schlittschuh schön Crosstraining eingebaut, auf dass ich im März, wenn es an die Umfänge geht, möglichst heiß auf Rennrad, MTB und Inline bin.
Für die Grobplanung nutze ich auch das 3:1 Schema. Fixpunkt als Umfangswoche ist das Trainingslager in Tossa del Mar, alle Einheiten davor und danach passen sich an diesen Rhythmus an. Tappering weiß ich noch nicht, werde ich nach Gefühl machen. Diese Woche ist erst mal locker, (wobei es lockerer ja fast nicht mehr geht), dann in KW 4 erste richtige Umfangswoche mit einer Einheit, auch gerne gekoppelt, über 4-5 Stunden..
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Keine Panik!
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