Danke für eure zahlreichen Antworten!
Mal kurz euer Feedback mit meiner Sicht:
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Zeit ist nicht so schlecht für Anfänger: ja ich war auch sehr überrascht, wenn ich an den schwierigen Anfang denke. Als ich aus dem See kam, dachte ich erst, dass ich die Zeit falsch gestoppt hatte. Zumal ich zwischenzeitlich kleinere Panikattacken hatte, mit so vielen Schwimmern links, rechts, unter und über mir

. Allerdings anfangs hatte ich kleine Erfolgserlebnisse nach jeder Woche im Becken, jetzt eben die Stagnation/Plateau, was mich etwas demotiviert.
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Zu wenig Schwimmeinheiten: stimmt, wenn ich 1 mal pro Woche laufe und mich beschwere, dass ich nicht schneller werde, dann liegt es erstmal auf der Hand, dass 2-3 Einheiten mehr pro Woche notwendig sind. Aber schon jetzt ist zweimal pro Woche so ein Kraftakt und ich muss ständig berufliche und private Verpflichtungen jonglieren. Eine dritte Einheit bringe ich aktuell nicht unter (vielleicht im Frühjahr/Sommer wieder wenn man in den See kann). Laufen kann ich notfalls um 5 Uhr/22 Uhr mit Stirnlampe oder mich auf die Rolle setzen. Beim Schwimmen muss ich nach den Öffnungszeiten gehen und dann ist es jedesmal Glücksspiel, ob ich sauber die Bahnen ziehen kann oder im Zickzack um Aquajogger und altdeutsch Rückenschwimmer. Aber die Idee von alternierenden Trainingswochen mit Schwimmfokus finde ich gut!
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Kraft steigern: hier glaube ich, dass ich die geringste Stellschraube habe. Ich mache schon seit vielen Jahren Krafttraining (mit Gewichten und auch mit Körpergewicht - kein Bodybuilder mit Muskelbergen, aber gut trainiert). Ich glaube eher, dass mein Schwimmen schon jetzt sehr stark von Krafteinsatz geprägt ist, ansonsten wäre ich noch viel langsamer.
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Technik verbessern: ich glaube immer noch, der größte Hebel, auch wenn man hier nie “perfekt” werden kann. Mein Schwimmtrainer im Technikkurs hat gesehen, dass mein gestreckter linker Arm beim Ausatmen (nach rechts) viel zu früh absinkt und ich dadurch kaum ins Gleiten komme. Das merke ich auch. Ich mache Bahn für Bahn Abschlag als Übung dagegen und dann geht es 50m gut und dann merke ich wieder wie der Arm sinkt. Bei 4er Atmung merke ich dann deutlich den Unterschied in der Wasserlage, dass mich die Atmung einfach aus der Balance wirft. Theoretisch Problem erkannt, aber das abzustellen, ist so schwierig für mich und mühsam. Ansonsten hat der Trainer eher “Kleinigkeiten” gesehen, die zu verbessern sind (die sich sicherlich auch summieren können). Das gleiche Trainerteam bietet auch Einzelstunden mit Videoanalyse an - das möchte ich mir vielleicht als Weihnachtsgeschenk gönnen.
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Geduld/Zielsetzung: nächstes Jahr möchte ich noch 1-2 Halbdistanzen machen. Aber mein großes Ziel ist 2027 die erste Langdistanz. Und da denke ich mir manchmal, dass die knappe Trainingszeit besser auf dem Rad und in den Laufschuhen aufgehoben ist. Wenn ich bis dahin auch 2:00 Pace auf 3.8km schaffen könnte wie auf der Halbdistanz, dann wären das 1:16h. Wenn ich eine Zielzeit zwischen 10-12h anpeile, dann ist Schwimmen halt nur ca. 10% der Gesamtzeit (sollte ich 1:45 Pace schaffen, wäre ich "nur" 10 Minuten schneller, d.h. nur 1-2 Prozent schneller auf die Gesamtzeit). Bei sagen wir 10-15h Training pro Woche und davon 1-2h Schwimmen, passt das ja prozentual. Oder ist das Mathe für schwimmfaule Triathleten?
