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Ich kann den Wunsch nach Regulierung bzw. Verbot schon verstehen. Es gibt im Sport über die Jahrzehnte genügend Beispiele. Von Stabhochsprung, über Tennis, Schwimmen bis Formel 1.
Allerdings empfinde ich das Argument des niedrigschwelligen Zugangs nicht zielführend. Das müsste dann nämlich für alle Sportarten gelten. Auch bei denen, die ein Mindestinvestment weit höher als das eines Carbonlaufschuhs erfordern. Zugang für Talente muss also über Förderung funktionieren. Gelte das Prinzip der Niedrigschwelligkeit nur beim Laufsport, hieße es im Umkehrschluss: hast du nicht viel Geld, musst du halt Läufer werden.
Die Materialregulierung folgt meines Erachtens keiner zwingend konsistenten Logik. Insbesondere nicht im Vergleich der Sportarten. Natürlich steht Chancengleichheit und Fairness im Fokus. Genauso wie Sicherheit, Erhalt der sportlichen Identität und vor allem die Bewahrung der menschlichen Leistung.
Schaut man auf den letzten Punkt und vergleicht die Leistungsentwicklung in einzelnen Sportarten, so fällt der Laufsport nicht sonderlich auf.
Im Marathon gab es eine Leistungsentwicklung von ca, 4 % in den letzten 25 Jahren. Im Stabhochsprung waren es 2,6 %. Der Stundenweltrekord beim Radfahren wurde um 15 % verbessert. Im Eisschnelllauf über 1.500 m sind es 6 % und beim Gewichtheben 5 %.
Der Laufsport ist im Vergleich der Entwicklungen eher unterrepräsentiert. Trotz Carbonschuhen.
Im Umkehrschluss ergeben sich für mich keine Ansätze für ein Verbot von VCarbonschuhen.
Geändert von Frau Müller (10.12.2025 um 10:15 Uhr).
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