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					Zitat von Ravistellus  Ich muss noch mal einen Eindruck zum Buch loswerden: Kann es sein, dass der Autor schon sehr stark oder ausschließlich den amerikanischen Leser im Auge hat? Abgesehen davon, dass ich es nicht schaffe, die erforderliche Menge an Gemüse zu verdrücken - bei Obst und Salat bin ich an guten Tagen gar nicht so weit weg - erfülle ich doch schon einen Haufen der Kriterien, die für einen "natural eater" gelten. Und auch oder vor allem, was er über Brot sagt: Das gilt doch in Deutschland schon seit mindestens 15 Jahren nicht mehr, nämlich seit dem Bio-Boom. Seitdem bekommt man hier doch - nicht an jeder Ecke, aber relativ leicht - Brot, dass die Qualitätskriterien erfüllt. Klar, Brot sollte trotzdem nicht Hauptnahrungsmittel sein, aber für mich klingt das, als sei das Buch wirklich in erster Linie im Hinblick auf Fastfood-Junkies geschrieben. 
 Ravistellus
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 Nachdem ich das Buch gelesen habe, stimme ich Ravistellus zu: der Autor scheint Fastfood-Junkies bzw. die Krisenernährung nach dem II. WK vor Augen zu haben (siehe Einleitung). 
Für jemanden, der sich bereits unter modernen gesundheitlichen und ökologischen Gesichtspunkten ernährt, gibt es wenig Neues.
Umgekehrt sind einige der Positionen des Autors recht extrem, wie die völlige Ablehnung von Milch (nicht nur bei Laktoseintoleranz) und die pauschale Verurteilung von Brot - gerade hier gibt es ja riesige Qualitätsunterschiede.
Den im Buch empfohlenen Obsttag mit 5 kg Obst möchte ich auch nicht selber ausprobieren...
Für "Sporternährung" gibt das Buch m.E. sehr wenig Spezifisches her, so sind z.B. die Hinweise zur Aufteilung der Nährstoffe auf die Mahlzeiten und deren zeitliche Abfolge nur sehr schwierig in einen Arbeits- plus Trainingsalltag einzubauen. 
Auch verteufelt der Autor die Zufuhr kurzkettiger Kohlenhydrate während Belastung als "Beispiel dafür, dass etwas krank macht, aber leistungsfördernd ist", und vergleicht das ganze mit Doping, was ich etwas überspitzt finde. 
Teilweise ist das Buch einfach apodiktisch und sehr wenig überzeugend, nur als Beispiel findet sich die Aussage "82 g Eiweiss reichen pro Tag." - Ohne jede Qualifikation zu Geschlecht, Alter, Bewegungsprofil.
Auch wenn z.B. Käse als vergorenes Milchprodukt widerwillig als "akzeptabel" eingestuft wird, kommt der Nachsatz, dass ja trotzdem Kasein drin ist und das irgenwie auch nicht gut ist - teilweise habe ich den Eindruck, dass alles, was nach Vorstellung des Autors vor 10.000 Jahren (seiner Meinung nach) nicht gegessen wurde, schlecht sein "muß". 
Die Homepage 
http://naturaleater.com/war für mich enttäuschend, die angekündigten viel weiterführenden Daten und Hintergrunderläuterungen zu den physiologischen Zusammenhängen finden sich nicht, dafür viel Marketing.