Zitat:
Zitat von trithos
Oft sind es die kleinen Formulierungen, die deutlich machen, aus welcher Perspektive ein Problem betrachtet wird. Du findest also, die Trennlinie dient dazu, den Radfahrer auf dem Streifen zu halten, damit er dem Autofahrer nicht in die Quere kommt. Da soll er gefälligst ins Schlagloch rattern, aber ja nicht ausweichen und den Autofahrer stören.
Entschuldige, aber das ist absurd. Ich hab gedacht, "Schutzstreifen" (oder wie immer wir sie nennen) werden errichtet, um die Radler zu schützen. Aber NEIN, sie dienen dazu, den Radler ins Schlagloch zu zwingen ... und den Autofahrer vor dem eventuell ausweichenden Radler zu schützen.
Nicht dass mich diese Perspektive überrascht, aber unverschämt finde ich sie trotzdem.
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Man kann alles maximal negativ auslegen. Der Streifen ist eine starke optische Hilfe, damit jeder auf seiner Seite bleibt, nicht mehr und nicht weniger, genauso wie jede Fahrspur-Begrenzungsmarkierung. Es ist im Prinzip das Gleiche (nur etwas effektiver), wie
die selbst projizierten "Markierungen", die es mal für Radfahrer gab.
Schlaglöcher, tiefgelegte Kanaldeckel u.ä. sind immer schlecht, aber auch mit dem Auto weiche ich nicht einem Schlagloch aus, indem ich die Trennlinie zur nächsten Fahrbahn überschreite, wenn andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Damit kann und muß keiner rechnen.
Da ich sowohl Radfahrer als auch Autofahrer bin, betrachte ich nun mal das Ganze aus beiden Perspektiven, und finde, daß es ein Miteinander statt ein Gegeneinander sein sollte und kann: Gegenseitige Rücksichtnahme ist hilfreicher, als sich gegenseitig Unverschämtheit vorzuwerfen.