Szenekenner
Registriert seit: 30.05.2010
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Danke, ihr beiden, für eure netten Worte und dir, Chen Lu, für die Ratschläge zum Schwimmen.
Ich war heute auch schwimmen, zwar unmotiviert und mit nicht viel Freude, aber immerhin. Ich bin 2,5 km ziemlich locker hin und her geschwommen.
Das ist der einzige Vorteil daran, dass für mich an Arbeit diese Woche überhaupt nicht zu denken war und ich krankgeschrieben bin: Ich kann am frühen Nachmittag im Leistungszentrum wenige 100 m von zu Hause auf leeren Bahnen schwimmen.
Ich finde deine Tipps gut, Chen Lu. Es war auch mein Gedanke, wegen des Ellenbogens jetzt erst mal zu versuchen, regelmäßige, aber nicht so lange Monstereinheiten zu versuchen. Ob ich das hinbekomme, wenn ich wieder in die Klinik gehe, weiß ich nicht so genau. Ich könnte dann vor der Arbeit schwimmen, aber ich bekomme ja schon seit einigen Jahren den Arsch vor der Arbeit nicht mehr hoch. Zuletzt machte das für mich auch nicht so viel Sinn, weil ich kaum eine Einheit von weniger als 1,5 Std. geschwommen bin und morgen habe ich nur eine Stunde Zeit.
Ich weiß aber auch noch nicht, ob ich nächste Woche wieder in die Klinik gehe. Einerseits wäre es vermutlich sinnvoll, denn dieses es gut mir natürlich auch nicht gut, mich ganze Tage im abgedunkelten Zimmer zu verkriechen. Andererseits fühle ich mich so unglaublich erschöpft, leer und bin voller Angst und fühle mich meinen Patient*innen kaum gewachsen. Allerdings habe ich schon mal die Erfahrung gemacht, dass viele von ihnen überraschend gut damit umgehen können, wenn ich ihnen gegenüber offen sage, dass es mir psychisch selbst nicht so gut geht (ohne natürlich ins Detail zu gehen) und sie um Rücksicht bitte. Ich habe auch nette Kolleg*innen und sehr nette Chefs, sodass ich Untersützung bekommen kann, wenn ich sie brauche und gehen kann, wenn es nicht geht. Insofern werde ich es voraussichtlich ab Montag wieder versuchen. Wenn es mir allerdings so geht wie z.B. gestern, ist Arbeit nicht möglich.
Ich wäre eigentlich gerne zu meinem geliebten Bruder nach Hamburg gefahren, aber dem geht es gerade selbst nicht gut.
Ja, Bety, mir Hilfe suchen... Gar nicht so einfach.
Ich hatte das vor einigen Tagen auch gedacht, dass ich Hilfe brauche, von einem Therapeuten. Allerdings habe ich vor Jahren schon einmal Therapie gemacht und habe nicht wirklich davon profitiert, konnte mich aber gleichzeitig kaum aus der Therapie lösen. Das war ein wirklich schwieriger Prozess und ich frage mich halt, ob es bei einem weiteren Anlauf besser liefe und auch bessere Ergebnisse brächte. Allerdings würde ich diesmal ein anderes Therapieverfahren wählen. Mein Therapeut damals hatte mir auch dazu geraten, aber ich konnte den Schritt damals nicht gehen.
Man muss aber ja auch erst mal einen Therapeuten finden. Die Wartezeit beträgt 9 -24 Monate. Und Psychoanalytiker gibt es ja kaum noch welche, ich könnte mir vorstellen, dass die Wartezeit noch länger ist. Allerdings will ja auch kaum jemand eine tiefenpsychologisch-analytische Therapie machen, dann gleicht sich das vielleicht wieder aus.
Eine Alternative könnte vielleicht eine psychosomatische Behandlung in einer Fachklinik sein. Aber wie das halt oft so ist: Wenn man selbst in dem Business arbeitet, scheut man sich, diesen Schritt zu gehen. Sollte sich meine Situation aber in der nächsten Zeit nicht wieder stabilisieren (wie zuletzt über mehrere Monate, in denen es mir ganz gut ging), würde ich über diesen Schritt nachdenken.
Aktuell habe ich erst mal einen ambulanten Therapeuten kontaktiert und muss am Wochenende mal noch mehrere kontaktieren.
Leute, ich lasse hier im Internet so dermaßen die Hosen runter... Ich weiß, dass das vielleicht/wahrscheinlich Schwachsinn ist, aber ich bin halt wie ich bin und hoffe einfach, dass ihr gut damit umgeht und sich keine fremden, bösartigen Menschen hierher in diesen unnötigen Blog verlaufen...
J.
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