Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Ach komm- der Trick ist doch bei diesen ganzen Sachen nur, dass man den Winter, Frühling und Sommer über permanent genügend Schiss in der Buxe hat, das total zu verkacken, so dass man sich auch zum Training aufrafft. Jedenfalls, wenn es nur ums Finishen bzw. cut-off-Zeiten geht.
Du musst Dir also nur kosequent und regelmässig den Ernst der Lage vor Augen führen, dann läuft die Kiste.
|
Der Trick ist möglicherweise veraltet.
Schon 1985 haben Deci & Ryan in ihrer Selbstbestimmungstheorie gut dargelegt, dass Angst nicht nachhaltig motiviert, weil sie die eigene Autonomie untergräbt. Sie aktiviert Stresshormone und zwingt uns dadurch zum Handeln, aber sie blockiert Kreativität, Lernen und innere Motivation. Psychologisch zeigt die Forschung, dass dauerhafte Angst Leistung und Wohlbefinden verschlechtert, während Motivation durch Sinn, Autonomie und Wertschätzung nachhaltiger wirkt. Deshalb dieser Blog.
Außerdem gilt es ja darum, die individuellen Keylimiter für ein ganz spezielles Rennen im Training zu adressieren. Das wissen wir doch aus Arnes Sendungen.
Ich habe zwar viele Schwächen, aber in der wettkampffernen Zeit den Arsch hochzukriegen, gehört definitiv nicht dazu. Eher muss ich aufpassen, dass er vom vielen Training nicht frühzeitig wund wird oder mir im Rennen abfriert.
Aber ernsthaft: Ich möchte natürlich so fit wie möglich an die Startlinie kommen und so schnell wie möglich racen. Der Cut Off für den Berg ist das Sahneziel und ich bin mir sicher, dass ist möglich, aber ich muss mich dafür schon ordentlich strecken und in den nächsten 11 Monaten und dann im Wettkampf auch vieles richtig machen.
Aus der Celtmanerfahrung heraus würde ich auch gerne bis zur letzten Sekunde durchgehend racen. Das ist auch nicht so einfach, wenn man mal ein grosses Ziel im Wettkampf abgehakt hat. Da hat Thorsten Schröder neulich über seine Norsemanerfahrung ja auch was drüber berichtet.
Mich jedenfalls motivieren diese Ziele. Volle Hose dennoch nicht ausgeschlossen - vorher oder auch im Wettkampf.
