gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Triathlon Coaching
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Training: Was ist genug, was ist zu viel? (Arbeitstitel)
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21.08.2025, 14:57   #81
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.520
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was Erfolg ist, muss man je nach Situation und Fragestellung neu festlegen. Ich habe mal eine Person mehrere Jahre gecoacht, die am Ende einen Wettkampf auf dem letzten Platz gefinisht hat. Ich habe mich aber wie ein Schnitzel gefreut über dieses Finish.

Der Wettkampf bestand nicht nur darin, die Strecke zu schaffen. Sondern sich viele Monate vorher dafür anzumelden; das Selbstvertrauen dafür aufzubringen, sich in engen Sportklamotten, in denen man sich vielleicht schämt, den Blicken eines Publikums auszusetzen und so weiter. Es gibt Menschen, für die ist der Weg zur Startlinie sehr viel weiter, als wir Fitsäcke uns das vorstellen.

Andere kommen mit dem Ziel zu mir, bei einem Rennen ihre Altersklasse zu gewinnen. Wenn man zwei, drei Jahre daran arbeitet, ist das ebenfalls ein großer und bewegender Erfolg, wenn dieses Ziel erreicht ist.

Jeder ist anders. Es gibt keinen Kamm, über die man alle gleichermaßen scheren könnte.
In der Leistungsmotivationspsychologie (Unistoff) hängen "Erfolgs-" und "Misserfolgs-"erleben bei Leistungen stark von den vorgehenden, internalisierten Zielsetzungen ab. Am optimalsten erweisen sich bei Untersuchungen inbezug auf den für bestimmte Ziele gefordeten Schwierigkeitsgrad (Grad der Anstrengung) Ziele mit einem mittleren bis hohen Schwierigkeitsgrad bzw. mittleren bis hohen Anstrengung.

Erfolge / Misserfolge werden in der Regel erklärt mit relativ einfachen Ursachenschemata: Intern: Anstrengung (Trainingsaufwand zu hoch / zu niedrig), Begabung, zu hohes / niedriges Anspruchsniveau (Ziel). Extern: Pech, Glück, Umstände .

Es scheint auch interindividuelle Unterschiede zu geben, nämlich zwischen Menschen mit "Erfolgsorientierter Einstellung / Selbstwert" und "Misserfolgsorientierter Einstellung / Selbstwert". Letztere wählen in der Regel ihre Ziele tendentiell zu hoch oder zu niedrig, erstere eher adäquat, d.h. die Grund-Einstellung beeinflusst die Zielwahl bzw. das Anspruchsniveau. Hier liegen die Aufgaben der Coaches zur Korrektur.

Geändert von qbz (21.08.2025 um 15:11 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten